Käfer (Coleoptera)
Die Käfersammlung des SMNK umfasst derzeit etwa 465.000 Exemplare [Stand 2023]. Sie wurde in den vergangenen Jahren neu aufgestellt und auf Ebene der Arten erfasst. Sie ist damit gut zugänglich und kann für wissenschaftliche Bestimmungsarbeiten und faunistische Untersuchungen genutzt werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die einheimische Fauna mit historisch bedeutsamen Regionalsammlungen (H. Gräf, O.-K. Hebestreit, J. Hillger, P. Hozman, Hünsch, H. Nowotny, G. Riegelbauer, J. Roppel, W. Rössler, H. Steude). Daneben wurden Käfer als Beifänge von H.-G. Amsel auf seinen Expeditionen nach Afghanistan und dem Iran mitgebracht. Die Curculionidae (Rüsselkäfer) dieser Ausbeuten wurden von E. Voss bearbeitet, die Tenebrionidae (Schwarzkäfer) von Z. Kaszab.
In den Jahren 1993 bis 2001 baute F. Brechtel die Bestände von Holzkäfer-Gruppen aus, insbesondere die der Buprestidae (Prachtkäfer) und Scolytidae (Borkenkäfer). Ferner gelangte die bedeutende Schnellkäfer-Sammlung (Elateridae) von P. Cechovsky ans SMNK (mehr als 15.000 Exemplare). Einige Teile davon wurden von C. Wurst bearbeitet. Im Jahr 2010 konnte die mehr als 30.000 paläarktische Bockkäfer (Cerambycidae) umfassende Sammlung von M. Sláma (Prag) erworben werden, im Jahr 2023 die Bockkäfersammlung J. Althoff.
Die Curculioniden wurden seit 2003 von A. Riedel als neuer Schwerpunkt etabliert. Eine umfangreiche Sammlung vorwiegend indoaustralischer Rüsselkäfer wurde am Museum untergebracht.
Eine Liste der Typen der Käfersammlung ist im Aufbau.
Zuständiger Kurator
Dr. Alexander Riedel, Dipl.-Biol.
Telefon: +49 721 175-2836
E-Mail: riedel@smnk.de