Veranstaltungstipp 8.10.: Vortrag: Stunde Null oder: Neues Leben in der Triaszeit
Vortrag von Dr. h.c. hans Hagdorn (Ingelfingen)
Dienstag, 8.10.2024 18 Uhr
in Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein karlsruhe e.V.
Eintritt frei
Am Ende des Erdaltertums, vor etwas mehr als 250 Millionen Jahren, sind über 80 Prozent aller Gattungen der Meeres- und Landtiere in geologisch kurzer Zeit ausgestorben. Die Ursachen dieses größten Massensterbens in der Erd- und Lebensgeschichte waren vielfältig und werden im Einzelnen noch diskutiert. Nicht weniger spannend ist jedoch, wie sich nach dieser Zeitenwende in der Triaszeit (im beginnenden Erdmittelalter) die Überlebenden der Katastrophe an die frei gewordenen ökologischen Nischen angepasst haben. Unser heimischer Muschelkalk hat mit seinen Fossillagerstätten solche Szenarien gut dokumentiert, doch führt der Vortrag auch in Triasschichten Amerikas, Chinas und der Alpen. Anhand von ausgewählten Tiergruppen wie den Reptilien und den Stachelhäutern entsteht ein Eindruck von der Vielfalt des neuen Lebens nach dem Großen Aussterben, dem einschneidendsten in der Erd- und Lebengeschichte der letzten halben Milliarde Jahre. – Der Referent war als Lehrer tätig und ist durch seine Arbeiten zu Stratigraphie und Paläoökologie der Germanischen Mitteltrias und als Begründer des Muschelkalkmuseums Ingelfingen bekannt. Das Museum in Ingelfingen hält eine der bestsortierten Sammlungen zu Muschelkalk und Lettenkeuper. Hagdorns wissenschaftliches Spezialgebiet sind die triaszeitlichen Seelilien und Seeigel. Die o.g. Webseite informiert über Bestände und Aktivitäten des Museums sowie über die Friedrich von Alberti-Stiftung der Hohenloher Muschelkalkwerke.(Info: NWV)