286
andrias, 17
(2008)
wiesen eine leicht vermorschte, weiche Rinde
mit recht starkem Moosbewuchs auf – Fakto-
ren, welche das Vorkommen im vergleichswei-
se lufttrockenen Offenland vermutlich erst er-
möglichen. Insgesamt verhält sich
Normandina
acroglypta
damit ähnlich wie
N. pulchella
, die im
Odenwald ebenfalls eine deutliche Bindung an
Obstbaumbestände aufweist.
F: 6119-4: Offenland um Heubach, 220 m,
26.02.1996, C-E (C-E 4157) – Streuobstwei-
de am Otzberg, 270 m, 05.08.1998, C (C-E
4857) — 6319-4: Feldflur so von Ebersberg,
280 m, 07.11.1998, C-E-HO (C-E 5009)
Normandina pulchella
(Borrer) Nyl.
Schönes Muschelschüppchen F
¹ ¹
29
Ò
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 299, B
AUSCH
1869: Nr. 130, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 483, B
AUR
1891: S. 314, Z
SCHACKE
1933-
1934: S. 593, L
ETTAU
1940: Nr. 232, B
EHR
1954a: Nr. 60, B
EHR
1954b, B
ERTSCH
1964: Nr.
1101, W
IRTH
1980, P
HILIPPI
1993: S. 65, W
IRTH
1995b: Abb., C
EZANNE
et al. 2002: S.128
H: 6320-1: Dreiseental bei Dorf Erbach, Buchen-
wald,
Fagus
, 400 m, 12.09.1951, B
EHR
5485
(B) — 6518-3: Heidelberg (KR) – Heidelberg,
an
Sorbus
des Königstuhls,
Parmeliella trip-
tophylla
A
HLES
(KR)
V: selten; v.a. im Süden des Gebietes (Oden-
wald-Neckartal und Umgebung), sonst selten
oder fehlend (HE, BW, BY) – auf
Frullania di-
latata
(selten anderen Moosen oder Flechten)
oder direkt auf der Rinde von Laubbäumen im
Offenland, nur ausnahmsweise in lichten Wäl-
dern auftretend; meist an Apfelbaum, auch an
Walnuss und Eiche, selten an Kirsche, Birn-
baum, Holunder, Weide und Linde; s. selten auf
beschattetem Silikatgestein
Interpretiert man die historischen Angaben, so
war
N. pulchella
eine an Laubbäumen in Wäldern
wachsende Art. So wurde sie im 19. Jahrhundert
von Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1862) „häufig auf
Frulla-
nia
an Buchen und Kastanien bei Handschuchs-
heim, an Buchen des Königsstuhls, auch an Fel-
sen bei Schlierbach” gefunden; Entsprechendes
gilt für das 20. Jahrhundert (B
EHR
1954a: Buchen-
wald, P
HILIPPI
1993: „Wolfsschlucht“,
Quercus
).
An vergleichbaren Standorten konnte
Normandi-
na pulchella
im Rahmen der aktuellen Kar-
tierung nur ausnahmsweise festgestellt werden.
Stattdessen fand sie sich überwiegend an Apfel-
bäumen innerhalb von Streuobstbeständen
– möglicherweise nicht nur in diesem Zusam-
menhang oftmals unterschätzte Flechtenlebens-
räume von hoher Artendiversität.
Ochrolechia androgyna
(Hoffm.) Arnold
Zwittrige Bleiflechte
F 3
¹
57
Î
L: L
ETTAU
1956: Nr. 1533b, B
EHR
1954a: Nrn.
328, 397, B
ERTSCH
1964: Nr. 603, W
IRTH
.ORMANDINA ACROGLYPTA
.ORMANDINA PULCHELLA