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andrias, 17
(2008)
kommt, wuchs sie früher vereinzelt selbst in den
Tieflagen. Entsprechende Vorkommen sind auch
von Wegböschungen am Westrand des Oden-
waldes (Bergstraße) belegt; so gibt es mehre-
re Angaben aus der Umgebung von Darmstadt
(B
AUER
1859: „Weinweg, Kirchweg, Herrnweg“,
„Nieder-Ramstädter Straße nach Traisa“) und um
Heidelberg (Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: „auf Löss
bei Maischbach und Leimen”, wobei die letztge-
nannte Beobachtung auf Schimper zurückgeht).
Heute ist
Peltigera venosa
im Odenwald wie
in allen außeralpinen Gebieten Deutschlands
ausgestorben oder verschollen.
Peridiothelia fuliguncta
(Norman) D.Hawksw.
P D D
3
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nrn. 348, 349,
B
AUSCH
1869: Nr. 529, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nrn. 534, 535 , L
ETTAU
1940: Nr. 284,
B
EHR
1954a: Nr. 65, B
ERTSCH
1964: Nr. 1140,
W
IRTH
1980
H: 6219-3: Ober-Kainsbach, Schnellerts, Burghof,
Acer
, 350 m, 16.06.1949, B
EHR
3923a
→
nicht
diese Art (B) — 6518-3: An Linden bei Heidel-
berg, 1851, Z
WACKH
37 B, Bayrh. 512 (WIES)
V: s. selten (HE, BW) – am Stamm von Linde
und Walnuss
Als nicht lichenisierter Pilz wurde
Peridiothelia
fuliguncta
nicht systematisch kartiert, sondern er
wurde lediglich in Form von Zufallsfunden erfasst.
Nach der Beschreibung bei H
AWKSWORTH
(1985)
wurde lange Zeit angenommen, dass
Peridiothe-
lia fuliguncta
ausschließlich auf Linde vorkommt,
doch fand sich die Art nach A
PTROOT
(2002) inzwi-
schen auch auf anderen Phorophyten.
F: 6217-4: Fürstenlager bei Bensheim-Auerbach,
Lindenallee, 155 m, 04.12.2004, C-E (C-E
6801) — 6318-3: Feldflur o von Bonsweiher,
260 m, 12.09.1995, C (C-E 3933) — 6420-2:
Park von Waldleiningen, 360 m, 05.03.1995,
C-E (C-E 3634)
Pertusaria
DC.
Von den 34 in Deutschland nachgewiesenen
Pertusaria
-Arten sind 19 Arten auch aus dem
Kartiergebiet bekannt. Sie wachsen auf Rinde
und Gestein (z.T. über Moosen), wobei bei einer
Reihe von Arten keine strenge Substratbindung
vorliegt. Von einigen wenigen Taxa abgesehen
sind die Arten der Gattung
Pertusaria
im Gebiet
weit verbreitet und zumindest unter hygrisch
günstigen Bedingungen (Sandstein-Odenwald)
keineswegs selten, weshalb sie gegenüber der
bundesweiten Einschätzung überwiegend als
geringer bzw. nicht gefährdet eingestuft werden.
In der Mehrzahl dürften sie durch das subatlan-
tisch getönte, relativ milde Klima des Odenwal-
des gefördert werden. Arten kühler, luftfeuch-
ter Standorte bleiben in ihrem Vorkommen auf
Blockmeere beschränkt.
0ERIDIOTHELIA FULIGUNCTA
0ERTUSARIA ALBESCENS VAR ALBESCENS