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Die Arten
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) hat
Psilolechia cla-
vulifera
an verschiedene Stellen in der Umge-
bung von Heidelberg beobachtet, so „auf Granit-
steinen am Rande des Fahrwegs im Walde über
dem Haarlasse, auf dem Gaisberge an Sandstei-
nen, am Fusswege in der Wolfsschlucht“. Von
G
LÜCK
(1903) wird noch ein weiterer Fund von
Zwackh-Holzhausen „auf Sandsteinen am Ran-
de eines Waldweges der Nordseite des Königs-
stuhles“ nachgetragen. Die in Deutschland nur
aus Baden-Württemberg, Thüringen und Meck-
lenburg-Vorpommern bekannte Art ist im Oden-
wald vermutlich ausgestorben.
Psilolechia lucida
(Ach.) M.Choisy
Gelbfrüchtige Schwefelflechte F
¹ ¹
95
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 199, B
AUSCH
1869: Nr. 283, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 301, B
AUR
1891: S. 311, L
ETTAU
1954:
Nr. 884, B
EHR
1954a: Nr. 215, B
ERTSCH
1964:
Nr. 716, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb., V
IEH
-
MANN
1997
H: 6518-3: Heidelberg, selten an Baumwurzeln,
1857, Z
WACKH
92 B, Bayrh. 268 (WIES) – An
Baumwurzeln in Hohlwegen in Ges[ellschaft]
von
Coniocybe
[
Chaenotheca
]
furfuracea
bei
Heidelberg, A
HLES
, Hepp 484 (WIES)
I: 6518-3: Heidelberg, an Baumwurzeln in Hohl-
wegen, A
HLES
, Hepp 484 (UPS L-069505)
V: häufig, auf anthropogenem Substrat bis in die
Ortschaften hinein (HE, BW, BY) – an regen-
geschützten Stellen auf natürlichem und be-
arbeitetem Gestein; auch auf Erde und selten
am Stammfuß von Eiche und Esche
Psora decipiens
(Hedw.) Hoffm.
Trügerische Erdflechte
F 2 1
1
Î
L: G
ENTH
1836: Nr. 517, B
AUER
1859: Nr. 176,
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 138, B
AUSCH
1869: Nr. 226, F
RIEDRICH
1878: S. 31, Z
WACKH
-
H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 373, B
REMME
1886:
S. 51, G
LÜCK
1903: Nr. 373, B
ERTSCH
1964:
Nr. 793, W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6518-3: Heidelberg, mit Fruchtkörpern (KR)
V: s. selten (HE) – einmal auf Löss über Granit-
gestein in lückigem Halbtrockenrasen
Nach G
LÜCK
(1903) wird
Psora decipiens
von Ret-
tig „für Schriesheim angegeben im Anfang des
19. Jahrhunderts”; dies stellt den ersten Nach-
weis dieser Art für den Odenwald dar. Hierbei
dürfte es sich um dieselbe Lokalität handeln wie
bei den Angaben von G
ENTH
(1836: „Ludwigstha-
le”) und Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1862: „in der Foh-
bach bei Schriesheim”). Eine weitere historische
Angabe stammt von B
REMME
(1886) von Seeheim
an der Bergstraße.
Psora decipiens
benötigt kalkhaltige, offene Bö-
den als Wuchsort und war daher sicher nie häu-
fig im Odenwald. Das einzige aktuell noch vor-
handene Vorkommen in einem lückigen, durch
Schafbeweidung gepflegten Halbtrockenrasen
0SEUDEVERNIA FURFURACEA VAR
FURFURACEA
0SILOLECHIA LUCIDA