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andrias, 18
(2010)
detica scheint dabei das Reaktionsmuster durch
die Kombination der abiotischen Faktoren hoher
Stickstoffgehalt und hohe Feuchtigkeit bestimmt
zu sein. Auch die gedüngte und gemähte Wie-
se in Island war durch die Dominanz einer nah
verwandten Art, Oromurcia bicuspidata, sowie
durch die Begleitarten Oribatula tibialis und Tec­
tocepheus velatus charakterisiert (T
uxen
1943).
Während die beiden letztgenannten, euryöken
Arten auch ungedüngte Standorte unterschied-
licher Feuchtigkeit besiedeln, wurde Oromurcia
dort nur noch vereinzelt oder überhaupt nicht
mehr gesammelt.
Auf der Einödsberg-Alpe weist die Tatsache, dass
die drei knapp unterhalb des Grats gelegenen und
in der Vegetation den Lägerfluren zuzuordnenden
Standorte in der Ordination bei den Hangstand­
orten liegen, darauf hin, dass weder die Höhe
noch die Vegetation Hauptfaktoren sind, sondern
ausschließlich am Grat herrschende Bedingungen.
Das könnten sowohl klimatische (hohe Feuchtig-
keit aufgrund der Exposition), als auch edaphische
(
höhere Stickstoffgehalte durch die Lägerung und
evtl. auch geringere Auswaschung) Faktoren sein.
Auffälliger Unterschied zu den Verhältnissen
am Einödsberg ist das Fehlen von Scheloriba­
Abbildung 2. Ergebnis einer Ordination der Standorte anhand der Arten (biplot) mit einer Korrespondenzanalyse
anhand der Bodenfallenproben von Hang- und Gratstandorten (PCA: 17 Standorte, zentriert und normiert, 31
Arten). Zur besseren Lesbarkeit sind die Arten durch einen Code aus jeweils den ersten drei Buchstaben des Gat-
tungs- und Artnamens bezeichnet, zur Charakterisierung der Standorte siehe Tabelle 1.