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andrias, 18
(2010)
aus einem nahe gelegenen Gebiet in den Allgäu-
er Alpen (am Ponten) mit einem Fangaufwand
von 25 Bodenfallen, die das ganze Jahr über fän-
gig waren, 119 Arten an 2.812 adulten Spinnen
nachgewiesen, allerdings über einen Höhentran-
sekt vom subalpinen Fichtenwald in 1459 m bis
in die Fels- und Geröllfluren auf 2043 m. Seine
Erhebung in alpinen Rasen über sieben Gebiete
entlang des Nordalpenrands erbrachte 97 Arten,
in Almweiden seines gesamten Untersuchungs-
raumes konnte er 107 Arten nachweisen. Bewei-
dete Almen am Nordalpenrand waren nahezu
unabhängig vom Vegetationstyp artenreich be-
siedelt. Borstgrasrasen erschienen dabei als die
artenreichsten Einheiten. Die mittlere Artenzahl
pro Falle und Jahr (12 Monate) war mit 37 Arten
höher, die mittlere Aktivitätsdichte mit 76 Indivi-
duen pro Falle vergleichbar mit den Daten der
vorliegenden Untersuchung. Auf der beweideten
Alm am Ponten im Allgäu konnte M
uster
(2001)
37
Arten nachweisen. Die Aktivitätsdichte lag bei
97,3
Ind./Falle und Jahr. Die Lycosiden dominier-
ten mit 57 % des Gesamtfangs, die Linyphiiden
folgten mit 41 %. Ihr Anteil an den Arten lag bei
13
bzw. 48 %. Bis auf die extreme Aktivitätsdich-
te-Dominanz der Lycosiden in unserer Untersu-
chung und die daraus resultierenden niedrigen
Anteileder LinyphiidenamGesamtfang (8 - 20 %)
sind die Daten recht gut vergleichbar. Die höhe-
ren Artenzahlen bei ähnlichen Aktivitätsdichten
beruhen auf dem Ganzjahresfang gegenüber un-
seren kürzeren Fangzeiträumen, die stärker vom
Frühjahrsmaximum dominiert werden (s.u.). L
ü
-
scher
&
H
änggi
(2007)
nennen für Standorte auf
der Alp Trupchun über 2000 m 16 bis 22 Arten
pro Standort und Z
ingerle
(2000)
für die Dolomi-
ten 24 bis 30 Arten. T
haler
et al. (1978) nennen
aus einer gut vergleichbaren Bodenfallen-Studie
(10
Fallen pro Fläche, Anfang Juni bis Oktober) in
den österreichischen Zentralalpen unseren sehr
ähnliche Ergebnisse. In „Langgrasrasen“ (ehe-
mals intensiv genutzte Weide- bzw. Mahdflächen
Abbildung 2. Zahl der pro Standort erfassten Arten in den einzelnen Jahren (je 6 Fallen, fängig über drei zweiwö-
chige Perioden). Dargestellt sind alle Standorte, bezeichnet nur wenige mit Extremwerten (niedrig: Blaiken; hoch:
am Grat) und der als Referenz verwendete unbeweidete V10. Die Artenzahlen der einzelnen Standorte in aufeinan-
derfolgenden Jahren sind mit Linien verbunden, um Unterschiede gegenüber dem Vorjahr oder Folgejahr deutlich
zu machen.