Andrias 19 - page 120

Tafel 2
andrias, 19
(2012)
Abbildung 8. Pachnocybe ferruginea
in Kultur. Dieser Pilz, von dem nur ei-
nige wenige europäische und nord­
amerikanische Aufsammlungen existie-
ren, wächst saprob auf Koniferenholz.
a) Auf Stielen entwickeln sich kopfige
Hymenien mit Holobasidien. Basidiospo-
ren sitzen kronenartig auf den Basidien-
scheiteln, von denen sie passiv abbre-
chen. Entsprechend ist der Basidientyp
gasteroid. Phasenkontrast, Messbalken
100 µm. b) Ausschnitt aus dem Hyme-
nium mit unterschiedlich reifen Basidien.
Nach O
berwinkler
& B
andoni
(1982a),
Messbalken 10 µm. c) Kultur auf Agar.
Messbalken 500 µm.
Abbildung 7. Septobasidium-Arten parasitieren Schildläuse, die ihrerseits die Phloembahnen ihrer Gehölzwirte
anzapfen. a) Septobasidium foliicolum auf Ocotea foetens, Madeira, Faja de Nogeira, 31.4.1984. Diese Art wächst
ausnahmsweise auf immergrünen Blättern. Braun gefärbte Hyphenstränge sind auf der Blattoberfläche zu erken-
nen. Von diesen steigen senkrecht gebündelte Hyphen säulenartig empor und breiten sich über den Schildläu-
sen dachartig aus. Allmählich verbinden sich diese einzelnen Dächer zu einer gemeinsamen Decke (linker Teil).
Messbalken 100 µm. b) Die Zeichnung von Septobasidium albidum (Venezuela, Mérida, auf Erythrina glauca,
29.11.1968) soll den grundsätzlichen zellulären Aufbau septobasidialer Fruchtkörper von den basalen Hyphen bis
zur hymenialen Deckschicht mit Basidien und Basidiosporen illustrieren. Bemerkenswert an dieser südamerika-
nischen Art ist, dass sie keine dickwandigen Probasidien besitzt, die ansonsten für Septobasidien sehr charakte-
ristisch sind. Messbalken 20 µm, nach O
berwinkler
(1977a). c) Haustorien von Coccidiodictyum inconspicuum im
Schildlauskörper. In der unteren Bildhälfte ist der geriefte Chitinpanzer eines Tieres zu erkennen, im oberen Teil
ist eine frei präparierte haustoriale Hyphe abgebildet. Teneriffa, Anagagebirge, 23.2.1978, Messbalken 5 µm. d)
Septobasidium carestianum, Basidiosporenkeimung. Reife Sporen der meisten Septobasidien sind mehrfach quer
septiert. Aus jeder Basidiosporenzelle knospen Hefezellen, die weiter knospen und schließlich Hefekolonien bilden.
Septobasidiale Pilze haben also einen Entwicklungsgang, der aus einer Hyphen- und einer Hefephase besteht, was
als dimorph bezeichnet wird. S. carestianum ist in Mitteleuropa weitgehend auf Weidenauen begrenzt und ist eine
der wenigen nicht-tropischen Arten.
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