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carolinea, 68
(2010)
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heimischer und exotischer) Sippen zu erfassen
und die Veränderung der Pilzflora zu dokumen-
tieren. In dem Vortrag wurden spezielle Habita-
te (u.a. Stadtzentrum, alter Flugplatz) und ihre
Pilzflora vorgestellt. Die bisherigen Untersuchun-
gen deuten darauf hin, dass der urbane Bereich
Karlsruhes durch eine hohe Artenvielfalt gekenn-
zeichnet ist, die sich durch einen großen Anteil
exotischer, aber auch durch häufige und seltene
heimische Arten auszeichnet. Auf einzelne Arten
von Groß- und Kleinpilzen wurde im Detail ein-
gegangen.
3.-4.
Oktober 2009
Pilzausstellung
Die AG Pilze des Naturwissenschaftlichen Ver-
eins veranstaltete in Kooperation mit dem Natur-
kundemuseum Karlsruhe die 7. Pilzausstellung.
Erstmalig fand die Ausstellung nicht im Hauptge-
bäude, sondern im Pavillon des Naturkundemu-
seums statt (Eingang Ostseite/Lammstraße). Der
Eintritt war frei. 200-250 Arten von Frischpilzen
aus dem Karlsruher Raum wurden präsentiert.
Wie jedes Jahr gab es auch 2009 eine kleine
Ausstellung in der Ausstellung“ zu einem spezi-
ellen Thema. Ein Verkaufsstand mit Pilzbüchern,
Pilzberater für die Bestimmung mitgebrachter
Pilze und ein Stand des Pilzvereins rundeten die
Ausstellung ab.
18.
Oktober 2009
Goldener Oktober im Kaiserstuhl
Geokulturelle Wanderung mit Dr. M
atthias
­
G
eyer
(
Geotourist Freiburg, Kooperationsveranstal-
tung)
Der geologisch-naturkundliche Erlebnisweg am
Limberg bei Sasbach war das Ziel dieser früh-
herbstlichen Geo­wanderung. Die Strecke bot
schöne Ausblicke auf Vogesen, Breisgau und
Schwarzwald. Dabei wurde neben der vielfälti-
gen vulkanischen Entstehungsgeschichte des
Kaiserstuhls auch an geeigneter Stelle in ver-
ständlicher Weise auf die Mineralien und ihre Be-
sonderheiten eingegangen. Auch die Bedeutung
des Kaiserstuhls innerhalb des Oberrheingra-
bens wurde mit Hilfe einer geologischen Karte
angesprochen und erläutert.
3
Berichte aus den Arbeitsgemeinschaften
Ornithologische Arbeitsgemeinschaft
Herr G
ünter
M
üller
gab einen Bericht aus der
Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft und ging
dabei auf die gesamte Entwicklung und Arbeit
der Arbeitsgemeinschaft seit ihrer Gründung im
Jahre 1950 ein. In den letzten Jahren bearbeitete
sie insbesondere drei Schwerpunkte:
1)
ADeBAr-Projekt: Im Atlas deutscher Brutvo-
gelarten ist die Verbreitung dieser Arten in
großmaßstäblichen Karten dargestellt. Hierzu
wurden unzählige Basisdaten erhoben.
2)
Avifauna in Baden-Württemberg: hier erfolgte
die Zusammenarbeit mit der LUBW.
3)
Untersuchungen zur Geflügelpest in Deutsch-
land: Hier erfolgte die Erhebung und Auswer-
tung von Daten in Zusammenarbeit mit Pro-
jekten des NABU in Deutschland. Ergebnisse
waren u.a., dass sich das verantwortliche
Virus vor allem durch den Geflügelhandel
verbreitet. Übertragungswege über Wildvögel
konnten nicht nachgewiesen werden.
Zusätzlich erhebt die Arbeitsgemeinschaft Daten
zum Ziegenmelker im Hardtwald, führt jährliche
Wasservogelzählungen durch und engagiert sich
zum Schutze des Weißstorches.
Im Anschluss an den Bericht von Herrn M
ül
-
ler
hielt Herr J
ohannes
W
ahl
vom Dachverband
Deutscher Avifaunisten (DDA) eine Laudatio auf
Herrn G
ünter
M
üller
,
der altersbedingt nach
langjähriger Tätigkeit vom Vorsitz der Ornitholo-
gischen Arbeitsgemeinschaft zurücktritt. Im An-
schluss an die ehrende, mit reichlich Applaus be-
dachte Verabschiedung von Herrn M
üller
ergriff
Herr J
ochen
L
ehmann
das Wort und stellte sich
als neuer Leiter der Ornithologischen Arbeits-
gemeinschaft vor. Er versprach, die begonnene
Arbeit mit ungebremstem Engagement weiterzu-
führen und besonders auf konstruktive Zusam-
menarbeit innerhalb des NWV zu achten.
Ein spezieller Beitrag der Ornithologischen Ar-
beitsgemeinschaft zum Thema Nisthilfe für den
Fischadler ist im Folgenden auf den Seiten 142-
144
abgedruckt.
Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft
Dr. M
arkus
S
choller
gab einen ausführlichen Be-
richt, in dem er besonders die Pilzausstellung (in
einer leider mageren Pilzsaison im Herbst 2009),
einen Vortrag zu Weinkrankheiten, die wie im-
mer beliebte und nachgefragte Pilzberatung
durch die Herren O
berle
und M
üller
sowie die
zunehmende Kenntnis zur Karlsruher Pilzflora
hervorhob. Zur Zeit sind 911 Arten für Karlsruhe
bekannt. Zudem wird ein Ascomycetes-Herbar