190
carolinea, 68
(2010)
durchgeführt (E. F
rey
,
W. M
unk
,
S. J
ungnickel
).
Der SWR (Rundfunk) Baden-Baden wurde
mit Leihmaterial für die TV-Produktion „Das
Tier in Dir“ (Drei-Teiler: 2009 u. 2010) versorgt
(
W. M
unk
).
Schließlich wurden die Vereine NAOM
e. V. / NLUK e. V. Deutschland / Kreta bei der Ber-
gung pleistozäner Säugetiere auf Kreta beraten
und Vorbereitungen für ein Permotrias-Projekt in
den Talea Ori (Nordkreta) getroffen (W. M
unk
).
Ausstellungsarbeit
Ausstellungschwerpunkt war die Konzeption und
Umsetzung der von der Landesstiftung geför-
derten Installation „Dynamik des Lebens“. Diese
Ausstellung wurde inhaltlich von E. F
rey
entwor-
fen und mithilfe der Vertragspartner Contexts Re-
lationen und PXNG.LI umgesetzt. R. K
astner
und
C. B
irnbaum
bauten ein Diorama mit der Lebewelt
des Burgess-Schiefers (Mittelkambrium). Die
Ausstellung wird durch Fossilmaterial aus den
Sammlungen des SMNK eindrucksvoll ergänzt
(
W. M
unk
,
S. J
ungnickel
).
Ein Teil der Modelle
sind Leihgaben des Hessischen Landesmuse-
ums Darmstadt. Die Geowissenschaftliche Abtei-
lung wirkte beim Aufbau der Darwin-Ausstellung
mit. Als Ergänzung für die Dauerausstellung „Im
Reich der Mineralien“ wurde ein Informationsblatt
zu den ausgestellten Mineralien für Besucher
konzipiert (A. F
uhrmann
).
Darüber hinaus waren
die Mitarbeiter der Abteilung an der Gestaltung
der Ausstellung „Madagaskar – eine vergessene
Welt“ (R. K
astner
,
W. M
unk
)
beteiligt. Außerdem
erfolgte die Bereitstellung und Deklarierung von
Sammlungsmaterial (W. M
unk
)
für die externe
Sonderausstellung „Darwin & Co.“ im Museum
unterm Trifels in Annweiler von Mai bis Dezem-
ber (Fossilien und Steinartefakte mit Bezügen
zur Entwicklung der geologischen und paläonto-
logischen Forschungsgeschichte).
5.2
Biowissenschaftliche Abteilung
5.2.1
Referat Botanik
Wissenschaftliche Schwerpunkte und Projekte
Vegetationsgeschichte und Moorkunde
Die pollenanalytischen Arbeiten in den Südvo-
gesen wurden fortgeführt (Pollen: P.
de
K
lerk
,
Chemie: A. H
ölzer
).
Die Arbeiten laufen in Koo-
peration mit dem Office National des Forêts (A.
U
ntereiner
)
und dem Parc-Ballon-Vosges (F. D
u
-
pont
);
weitere pollenanalytische Arbeiten werden
im Waldmoortorfstich und Horbacher Moor durch-
geführt (A. und A. H
ölzer
).
Die Arbeiten waren im
Jahr zuvor von zwei Volontärinnen (S. S
üss
und
R. K
lady
)
abgebrochen worden. Da die Ergeb-
nisse als Grundlage in anderen Fachbereichen
dringend benötigt werden, werden sie jetzt durch
A. und A. H
ölzer
fortgesetzt, was die Bearbeitung
anderer Moore verzögert. Auswertung von Moos-
polstern für Oberflächenproben (A
mal
H
ölzer
)
aus
demBereich der Hornisgrinde (Nordschwarzwald):
Aus den Proben werden die Zusammenhänge
zwischen aktueller Vegetation und Pollennieder-
schlag erschlossen (A. und A. H
ölzer
).
So lassen
sich Ergebnisse aus Pollendiagrammen aus der
untersuchten Region besser interpretieren. Be-
sonders interessant ist dabei der Anteil der Pol-
len, welcher aus dem Oberrheingebiet oder der
Vorbergzone in größere Höhen transportiert wird.
Ähnliche Untersuchungen laufen an Proben aus
Sedimentfallen aus dem Rhein in Zusammenar-
beit mit der Landesanstalt für Umwelt, Messungen
und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW).
Arbeiten im Bienwald werden in Abstimmung mit
dem Forstamt Kandel durchgeführt: Dauerqua-
drate mit Temperaturmessung (A. H
ölzer
)
und Pol-
lenanalysen (S. S
chloss
).
Intensiviert wurde die
Zusammenarbeit mit Frau S. L
ang
(
Department of
Systems Ecology, Vrije Universiteit Amsterdam)
bezüglich der Auswirkung der Klimaänderung auf
Moore in Nordskandinavien. Sie hat auch einen
Arbeitsplatz am SMNK. Erfassung der Verbreitung
der Torfmoose SW-Deutschlands: Der Schwer-
punkt lag auf dem Schwarzwald, dem Pfälzerwald
und dem nördlichen Elsass. T
h
.
W
olf
sammelte
vor allem im Odenwald. S. K
raft
hatte in der Ver-
gangenheit im Rahmen einer Facharbeit an der
Berufsakademie Karlsruhe und der LUBW die
mikroskopischen Unterscheidungsmöglichkeiten
zweier Torfmoosarten (S. auriculatum und S. inun
datum) untersucht. Im Laufe des Jahres wurde
dann in Zusammenarbeit mit dem Forschungs-
zentrum Karlsruhe die Arbeit in genetischer Hin-
sicht abgeschlossen. Es ergaben sich sehr schö-
ne Übereinstimmungen zwischen Genetik und
morphologischen Merkmalen.
Folgende Projekte wurden begonnen bzw. fort-
gesetzt. Bearbeitung flachgründiger Torfe am
Hochkopf nördlich der Hornisgrinde (Pollen: P.
de
K
lerk
,
Chemie: A. H
ölzer
)
und zwei 15 Jahre
alte Profile aus dem Blindensee-Moor (Mittle-
rer Schwarzwald), die jetzt ausgewertet werden
(
A. und A. H
ölzer
).
Lichenologie
V. W
irth
forschte weiter an der Erfassung und
Beschreibung der Flechtenbiota der Namib-
Wüste. Er beendete die jahrelange Bearbeitung