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andrias, 17
(2008)
Im Gegensatz zu den übrigen Hydroverrucarien
scheint
Verrucaria praetermissa
keine hohen
Ansprüche an die Qualität des zu besiedelnden
Gewässers zu stellen. Stattdessen findet sie sich
gerne an anthropogen beeinflussten bzw. eutro-
phierten Fließgewässern, häufig unterhalb von
Siedlungen oder im Bereich von intensiv land-
wirtschaftlich genutzten Flächen.
Verrucaria rheithrophila
Zschacke
Bach-Warzenflechte
F 2 3
15
Î
L: T
HÜS
2002: 104f, 195
H: 6319-1: Erzbach auf überspültem Granit, Bäch-
lein, 300 m, 10.10.1948, B
EHR
2959
h
„
Verru-
caria elaeomelaena
“ (B)
V: selten (HE, BW) – auf untergetauchten Stei-
nen (Granit, Sandstein) von ziemlich gleich-
mäßig wasserführenden Bächen, v.a. im Be-
reich des Oberlaufs
Verrucaria rheithrophila
verhält sich ökologisch
ziemlich ähnlich wie
V. aquatilis
, mit der sie im
Gebiet auch gelegentlich zusammen vorkommt.
Bevorzugt findet sie sich in schmalen Fließgewäs-
serabschnitten unterhalb der Quellregion. Die
aktuellen Funde konzentrieren sich auf den Vor-
deren Odenwald (v.a. Granodiorit) sowie die in
den Buntsandstein eingeschnittenen Unterläufe
der Neckarseitenbäche. Sehr basenarme, saure
Gesteine werden
von V. rheithrophila
nicht besie-
delt, weshalb die Art in den durch Mittleren Bunt-
sandstein geprägten zentralen Bereichen des
Kartiergebietes fehlt.
Verrucaria ruderum
DC.
Mörtel-Warzenflechte
F D 0
0
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 504, Z
SCHACKE
1934: S. 164, B
EHR
1954a: Nr. 21, B
ERTSCH
1964: Nr. 1268, W
IRTH
1980/1995b
H: 6320-3: Würzberg, Römerbad, schattige Mau-
ern, 500 m, 25.04.1949, B
EHR
3628, fraglich,
V.
cf.
viridula
(B) — 6518-4: Neckarsteinach,
Burg Schwalbennest, 250 m, 04.06.1949,
B
EHR
3720, fraglich,
V.
cf.
viridula
(B) — 6519-
3s: Dilsberg, schattige Burgmauer, Sandstein,
300 m, 04.06.1949, B
EHR
3701,
V.
cf.
rude-
rum
(B) — 6520-1: Sensbacher Tal bei Gai-
mühle, Halde, Sandsteine im Geröll, 200 m,
12.08.1951, B
EHR
5386
→
V. nigrescens
(B)
Verrucaria ruderum
steht der
V. viridula
nahe, mit
der sie u.a. die relativ großen Sporen gemeinsam
hat. Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) revidierte seine
Angaben von
V. viridula
in Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1862) zu
Verrucaria ruderum
(„auf Sandsteinen
alter Mauern an der Neuenheimer Landstraße,
im Schlangenpfade”).
# Verrucaria submersella Servít
L: B
EHR
1954a: Nr. 32
6ERRUCARIA PRAETERMISSA
6ERRUCARIA RHEITHROPHILA