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carolinea, 69
(2011)
chern die anfliegenden Nachtschmetterlinge aus
dem Rheinwald vorgestellt und ihre Fragen be-
antwortet wurden. Auf diese Art und Weise soll
an Naturschutz interessierten Menschen unsere
Arbeitsweise näher gebracht werden. Eine ähn-
lich gelagerte Führung wiederholte R. T
rusch
gemeinsam mit Dr. R
olf
M
örtter
am 18. Juni
an der Linkenheimer Allee in Karlsruhe für die
Freunde des Naturkundemuseums Karlsruhe“
(
FNK). Gemeinsam mit Dr. M
örtter
konnten
zwei Lichtfangplätze betreut werden. Das The-
ma lautete „Nachtschmetterlinge im Hardtwald“
und es wurden den Förderern und Freunden des
Naturkundemuseums die heimischen Nachtfalter
ausgiebig erklärt.
Auch eine mehrtägige Exkursion in das SEL-
Studiengebiet im Oberen Vinschgau zwischen
Reschen und Taufers in Norditalien konnte,
nachdem sie 2009 entfallen war, im Berichtszeit-
raum wieder stattfinden. Sie dauerte vom 15.-19.
Juli. Die Organisation lag in den Händen von R.
T
rusch
, 19
Teilnehmerinnen und Teilnehmer rei-
sten größtenteils individuell an. Eine ebenfalls
sehr erfolgreiche „Exkursion zu oberschwä-
bischen lepidopterologischen Besonderheiten“
leitete vom 13.-14. August unser ehrenamtlicher
Mitarbeiter R
udolf
S
chick
aus Ravensburg. Auf
dem Plan stand, die nur ein einziges Mal in
Baden-Württemberg Anfang der 1980er Jahre
gefundene Hochmoor-Bodeneule (Coenophi-
la subrosea) durch Lichtfang im Pfrunger Ried
nachzuweisen. Dies gelang R. S
chick
bereits bei
einer Vorexkursion 2009; 2010 konnten dann M.
F
alkenberg
und R. T
rusch
an ihrer Lichtfangstel-
le tief im Moor drei weitere Exemplare dieser in
Baden-Württemberg extrem selten gefundenen
Art nachweisen. Darüber hinaus gelang mit dem
Nachweis des Sumpflabkraut-Bindenspanners
(
Lampropteryx otregiata) die Beobachtung eines
weiteren sehr seltenen Schmetterlings, der, wie
die zuerst genannte Art, im Artenschutzpro-
gramm Baden-Württembergs (ASP Schmetter-
linge) der besonderen Fürsorge unterliegt. Am
folgenden Tag wurde noch ein Biotop des Lun-
genenzian-Bläulings (Maculinea alcon) im NSG
Birkenweiher bei Tettnang besucht, dort konnten
rund 20 Falter beobachtet werden.
Nach dem Sommer, der der Geländearbeit vor-
behalten war, folgten im Herbst noch drei Ver-
anstaltungen im Naturkundemuseum. Am 24.
September führten wir ein erstes Arbeitstreffen
zur Kartierung der Zünslerfalter Baden-Württem-
bergs durch. G
ünter
B
aisch
(
Biberach-Metten-
berg) erklärte auf der Basis seiner langjährigen
Erfahrungen, wie er die erstklassigen Ergeb-
nisse seiner Kleinfalterpräparate erzielt. Diese
Abbildung 7 + 8. Beim ersten Arbeitstreffen zur Kartierung der Zünslerfalter Baden-Württembergs gibt G
ünter
B
aisch
seine Erfahrungen bei der Präparation von Microlepidopteren an die Mitarbeiter der Entomologischen AG
weiter. – Fotos: R. T
rusch
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