62
carolinea, 69
(2011)
scheidbare Arten, Bestimmung L. K
rieglsteiner
,
17.5.2008),
der aber nicht mit den Magic Circles
in Zusammenhang stand.
Beginnend Ende Juli 2009 (das Agens wirkt,
wenn Allium ursinum eingezogen hat, sonst nicht)
wurden dann in der potenziellen Erweiterungszo-
ne für das Jahr 2010 im N-Sektor des MC-Nr. 3
(
Aldinger-Kreis) mit einem Spaten quadratische,
bis zur Untergrenze der Allium-Zwiebeln rei-
chende Monolithe (Bodenblöcke) entnommen,
Zahl und Zustand der Bärlauch-Zwiebeln be-
stimmt und mit einer Referenzprobe außerhalb
der potenziellen Erweiterungszone verglichen.
Diese Probenahme mit jeweils einer Probe aus
der Erweiterungszone wurde in mehrwöchigen
Abständen wiederholt.
5.2
Ergebnisse
Die erste, dem Sommer zugehörige Erweite-
rungszonen-Probe vom 27.7.2009 zeigte nahezu
keine Unterschiede zur Referenzprobe, außer
dass eine einzige Bärlauch-Zwiebel in ihrem
obersten Viertel glasig violett gefärbt war.
In den Folgeproben des Sommers bis einschließ-
lich 9.9.2009 zeigt sich keine solche Verfärbung.
Die Probe vom20.10.2009 ergibt dagegen ein sehr
gemischtes Bild. Die Probe umfasst a) scheinbar
noch gesunde Zwiebeln, b) solche, die mit einem
dichten, weißlichen bis dunkel violetten Myzel
überzogen sind, c) teilweise aufgelöste Zwiebeln
und d) solche, die vollständig aufgelöst sind und
nur noch über die verbliebenen, untersten, bor-
stigen, jetzt strohig-tunikaartigen Gefäßbündel-
Partien als ehemalige Zwiebeln erkennbar sind.
Das weiß-violette Myzel überzieht auch die Wur-
zeln, dringt dort aber wohl nicht durch die Endo-
dermis in den Zentralzylinder ein, so dass auch
die Zwiebelwurzeln bis zuletzt erhalten bleiben.
Die Infektion der Zwiebeln erfolgt wohl meist über
die Zwiebelspitzen, von wo sie sich nach unten
ausbreitet, oder über (durch Fraß?) beschädigte
Bereiche der Kutikula der Zwiebelblätter. Bei den
Referenzproben gab es dieses Bild nicht.
Am 3.11.2009 sind viele Zwiebeln (fast) völlig
aufgelöst und im Erdblock nur noch an von den
persistenteren, borstenartigen Blattleitgefäß-
bündeln der Frühjahrsblätter umgebenen Hohl-
räumen zu erkennen. Auch noch oberflächlich
scheinbar gesunde Zwiebeln haben einen Befall
durch violettes Fadengeflecht. Die teilabgestor-
benen Zwiebeln zeigen makroskopisch im ver-
bliebenen Zwiebelkörper keine Veränderung. Le-
diglich eine Zwiebel ist (noch?) ohne Befall. Der
Höhepunkt der Infektion scheint erreicht (Tafel 1
a, b, c), weitere Abbildungen unter:
flora-x.de/magicc2.html, stat. 24.8.2011).
Tabelle 5. Hypothetische Alter der Magic Circles bei verschiedenen Berechnungsmethoden. Nur wachsende Ring-
zonensektoren sind berücksichtigt.
MC-Nr.
mittl.
mittl. jährl.
hypoth. Alter
hypoth. Alter
hypoth.
Radius
Zuwachsrate
aufgrund
aufgrund
Alter,
2011,
m (1)
des MC 2008- mittl. jährl.
allgem,
Mittelwert
2011,
m, gem. Zuwachsrate
durchschnittl.
aus (3)
Tab. 3 (2)
2008-2011,
Zuwachsrate
und (4),
Jahre, (1) : (2) 2008-2011
(3)
+ (4) :
= (3)
von 0,43 m/a,
2
= (5)
Jahre,
(1) : 0,43
= (4)
1
Bächlein-Kreis
3,70
0,38
9,7
8,6
9,2
3
Aldinger-Kreis
5,17
0,40
12,9
12,0
12,5
4
Nabelkreis
4,89
0,31
15,8
11,4
13,6
6
Großkr. DQ1
10,63
0,60
17,7
24,7
21,2
7
Kleinkr. Esche
3,08
0,64
4,8
7,2
6,0
78
nördl. Doppelsichel
2,28
0,43
5,3
5,3
5,3
13
Ahorn-Kleinkreis
1,73
0,30
5,8
4,0
4,9
14
Kleinkreis östl. MC13
2,19
0,32
6,8
5,1
6,0
15
nur Allium-Kleinkr.
1,99
0,45
4,4
4,6
4,5
16
Kleinstkreis nördl. 15
1,70
0,37
4,6
4,0
4,3
17
Großkr. bei Stubben
7,35
0,50
14,7
17,1
15,9