378
andrias, 17
(2008)
neben kommt
Rinodina bischoffii
aber auch auf
alten, vermörtelten Sandsteinmauern vor – ein
Substrat, auf dem bereits Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) die Art im 19. Jahrhundert beobachtete
(„auf Sandsteinen alter Mauern in der Hirschgas-
se und im Schlangenpfade”).
F: 6420-2: Hesselbach, bei der Kirche, auf Verti-
kalfläche von Sandsteinmauer, 450 m, 15.08.
2004, C-E (C-E 6694) — 6421-3: Friedhof von
Steinbach, auf Vertikalfläche von alter Mauer,
410 m, 21.04.1998, C-E (C-E 4820) — 6422-
3: Ehem. Kalkbruch und Kalkmagerrasen am
Galgenloh no von Buchen, auf kleinen Kalk-
steinen, 400 m, 22.05.1994, C (C-E 3068)
— 6620-2: „Haftel” bei Waldstadt, auf kleinen
Kalksteinen, 240 m, 22.06.1996, C-E
# Rinodina calcarea (Arnold) Arnold
L: B
EHR
1954a: Nr. 488
H: 6320-1: Michelstadt, alte Kalkgrube südlich
vom Friedhof, 04.10.1951, B
EHR
5553
→
Ri-
nodina immersa
(B / rev. Mayrhofer 1984)
Rinodina colobina
(Ach.) Th.Fr.
Dunkle Braunsporflechte
F 1 0
0!
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 208, M
AGNUS
-
SON
1947: S. 321, B
ERTSCH
1964: Nr. 362, R
O
-
PIN
& M
AYRHOFER
1995: S. 370, W
IRTH
1995b
H: 6518-3: Heidelberg, an einem alten Nuss-
baum gegen den Wolfsbrunnen, 31.05.1878,
soz.
Caloplaca cerina
var.
cerina
(M / teste
Ropin 1994) – Heidelberg, Nussbäume am
Wolfsbrunnenwege, selten, 20.03.1880, (M
/ rev. Ropin 1994) – Heidelberg an Pappeln,
A
HLES
(KR)
Wie von R
OPIN
& M
AYRHOFER
(1995) beschrieben,
ist
Rinodina colobina
eine epiphytisch (selten
auch epixyl) wachsende Flechtenart, die von
der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des
20. Jahrhunderts in Europa häufig gesammelt
wurde. Auch Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) nennt
in seiner Flechtenflora von Heidelberg mehrere
Fundorte („an Brettern des Weinbergs bei der
Neckarbrücke, an der Wurzel eines Ahorns im
Schlossgarten, an Nussbäumen beim Wolfs-
brunnen”). Heutzutage scheint die von der ha-
bituell sehr ähnlichen
Rinodina pityrea
nur mi-
kroskopisch eindeutig zu trennende
Rinodina
colobina
im Odenwald ausgestorben zu sein. In
Deutschland existieren nur noch wenige aktuelle
Vorkommen.
Rinodina confragosa
(Ach.) Körb.
Rissige Braunsporflechte
F 3 0
0
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nrn. 102, 101,
B
AUSCH
1869: Nrn. 168, 170 p.p., F
RIEDRICH
1878: S. 25, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nrn.
210, 211, G
LÜCK
1903: Nrn. 210, 211, B
ERTSCH
1964: Nrn. 363, 367, M
AYRHOFER
& P
OELT
1979:
S. 89, W
IRTH
1980/1995b, M
AYRHOFER
1984: S.
398, S
CHÖLLER
& K
ALTHOFF
1999: S. 53
H: 6518-1: Schriesheim, 1848, Z
WACKH
(B)
Diese harte Silikatgesteine besiedelnde Krusten-
flechte ist im 19. Jahrhundert in der Umgebung
von Heidelberg vorwiegend auf Granit, aber
auch auf Sandstein beobachtet worden („auf
Sandsteinblöcken des Königstuhls am Schloss-
hange”, „auf Granitfelsen beim Haarlasse und
im Ludwigsthale bei Schriesheim”, „auf Granit
in der Hirschgasse, auf Sandsteinen einer Mau-
er im Schlangenpfade”; nach Glück 1903 auch
„auf dem Gaisberge” sowie „auf Sandsteinen
einer Mauer am Wege von Ziegelhausen nach
Schönau”). Aktuell konnte
Rinodina confragosa
im Odenwald nicht mehr beobachtet werden. In
Südwestdeutschland kommt die Flechte aktuell
noch im Schwarzwald vor.
Rinodina efflorescens
Malme
Sterile Braunsporflechte
F D
¹
8
Î
L: C
EZANNE
et al. 2002: S. 131
2INODINA CONFRAGOSA