382
andrias, 17
(2008)
Vorkommen vertreten, während in Baden-Würt-
temberg ein deutlicher Rückgang feststellbar ist
(vergl. W
IRTH
1995a).
Rinodina pityrea
Ropin & H.Mayrhofer
Kleiige Braunsporflechte
F
¹ ¹
37
N
V: m. selten (HE, BW, BY) – auf Vertikalflächen
von kalkhaltigem Kunststein (z.B. Beton); auf
subneutraler Rinde von Laubgehölzen, meist
Holunder, auch an Pappel, Apfelbaum, Ulme,
Ahorn, Walnuss, Eberesche, Linde und Flie-
der; selten auch auf bearbeitetem Holz
Rinodina pityrea
wurde erst 1995 von R
OPIN
&
M
AYRHOFER
(1995) beschrieben. Hiernach ist sie
wesentlich seltener als die habituell sehr ähnli-
che und nur mikroskopisch eindeutig zu trennen-
de
R. colobina
. Den eigenen Erfahrungen zufolge
dürfte dies zumindest für Mitteleuropa nicht mehr
zutreffen, wo
R. colobina
heutzutage vielerorts
verschwunden oder vom Aussterben bedroht
ist.
Rinodina pityrea
wird dagegen inzwischen
weitaus häufiger gefunden und ist eindeutig in
Ausbreitung begriffen. Als relativ substratvage
Art vermag sie eine Vielzahl von Substraten zu
besiedeln, v.a. Vertikalflächen von Betonmauern,
worauf auch schon R
OPIN
& M
AYRHOFER
(1995)
hinwiesen („häufiger Besiedler von Betonmauern
in Graz [...] und Pöcking“).
Rinodina pityrea
wurde zwar relativ häufig, aber
nicht in allen Fällen mit Fruchtkörpern beobach-
tet. Sterile Proben können nach Aussage von
R
OPIN
& M
AYRHOFER
(1995) zwar nicht einer der
beiden in Frage kommenden
Rinodina
-Arten zu-
geordnet werden, da sich aber alle anhand von
Sporenmerkmalen überprüften Belege als zu
Rinodina pityrea
gehörig erwiesen, wurde davon
ausgegangen, dass auch die sterilen Populatio-
nen zu dieser Art gehören.
Rinodina polyspora
Th.Fr.
Vielsporige Braunsporflechte F 0 0
0!
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 97, B
AUSCH
1869: Nr. 163, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 204, M
AGNUSSON
1947: S. 282, B
ERTSCH
1964: Nr. 377, W
IRTH
1995b, S
CHÖLLER
& K
ALT
-
HOFF
1999: S. 53
H: Heidelberg, 130 m, 1864, Z
WACKH
(FR 1347 /
det. Schöller 1996)
Diese im 19. Jahrhundert von Z
WACKH
-H
OLZ
-
HAUSEN
(1883) in der Umgebung von Heidelberg
noch „selten, an Eschen bei Handschuhsheim,
an
Carpinus
in der Hirschgasse und im Thälchen
hinter dem Stifte” gefundene Flechte ist aktuell
im Gebiet verschollen. Auch bundesweit gilt
Ri-
nodina polyspora
als ausgestorben.
2INODINA OXYDATA
2INODINA PITYREA
1...,372,373,374,375,376,377,378,379,380,381 383,384,385,386,387,388,389,390,391,392,...532