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Die Arten
H: 6518-3 : Parasitisch auf
Pertusaria sorediata
saxicol
. [
Pertusaria corallina
], Heidelberg, Fel-
senmeer des Königstuhls,1859,A
HLES
(KR)
V: selten (HE, BW, BY) – lichenicoler Pilz, fast
ausschließlich auf dem Lager von
Pertusaria
corallina
, ausnahmsweise auch auf
Pertusa-
ria aspergilla
Die Verbreitung des lichenicolen Pilzes
Sclero-
coccum sphaerale
ist nicht identisch mit den
Vorkommen der von ihm nahezu ausschließlich
befallenen Wirtsflechte
Pertusaria corallina
. Wäh-
rend der flechtenbewohnende Pilz in den nieder-
schlagsreicheren Gebieten im südlichen und
südöstlichen Odenwald häufiger anzutreffen ist,
werden die nordwestlichen Vorkommen der Wirts-
flechte im Odenwald offenbar nicht besiedelt.
Sclerophora nivea (Hoffm.) Tibell
→
Sclerophora pallida
Sclerophora pallida
(Pers.) Y.J.Yao & Spooner
syn.: Sclerophora nivea (Hoffm.) Tibell
Weiße Staubkopfflechte
F 1 0
0
–
L: B
AUER
1859: Nr. 134, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 286, B
AUSCH
1869: Nr. 441 p.p.,
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 48, B
ERTSCH
1964: Nr. 1005, W
IRTH
1980/1995b
I: 6518-3: Heidelberg, an [...] […] in […], 1857
(S L32661)
Im 19. Jahrhundert wird
Sclerophora pallida
noch für mehrere Lokalitäten im Odenwald an-
gegeben. B
AUER
(1856) nennt als Wuchsort das
„Mühlental bei Eberstadt, neben der Beerbacher
Straße an Äpfelbäumen”; Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) fand sie „selten an einer alten Eiche im
Drachenhöhlenwalde”. Seither wurde diese Art
im Odenwald nicht mehr beobachtet und ist in
ganz Deutschland vom Aussterben bedroht.
Scoliciosporum chlorococcum
(Graewe ex
Stenh.) Vězda
Algenartige Krummsporflechte F
¹ ¹
89
Ô
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 367, Behr
1954a: Nr. 237, W
IRTH
1995b: Abb., S
CHÖLLER
& K
ALTHOFF
1999: S. 53
V: m. häufig (HE, BW, BY) – meist an Fichte,
Kirsche, Pflaume, Apfelbaum, auch an Ei-
che, Walnuss, Weide, Zitterpappel, Rose u.a.;
auch auf Holz, sehr selten auf Gestein
Zu Beginn der Kartierung wurde die relativ toxi-
tolerante Art
Scoliciosporum chlorococcum
noch
regelmäßig angetroffen, auch wenn sie kaum
einmal in größerer Menge vorkam. Mittlerweile
muss nach der relativ unscheinbaren, im steri-
len Zustand leicht mit Algenüberzügen zu ver-
wechselnden Art regelrecht gesucht werden.
Der Bestand der Art ist im Untersuchungsgebiet
eindeutig rückläufig. Interessanterweise werden
von Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) ausschließlich
3CLEROCOCCUM SPHAERALE
3CLEROPHORA PALLIDA