401
Die Arten
Steinia geophana
(Nyl.) Stein
Steins Erdflechte
F 3
¹
7
Î
L: B
EHR
1954a: Nr. 209, C
EZANNE
et al. 2003: S.
164
H: 6520-3: Zwingenberg, Wolfsschlucht, schatti-
ge Sandsteinfelsen, 200 m, 14.04.1949, B
EHR
3436
→
Lecidea ahlesii
(B)
V: selten, über leicht basischen Böden v.a. an
der Bergstraße bzw. im Vorderen Odenwald
(HE, BW) – auf nackter Erde, Moosen und
toten Pflanzenteilen und auf als Wegebefes-
tigung am Boden liegendem Ziegelbruch
Steinia geophana
ist zwar eine seltene Art, doch
ist ihre Seltenheit bei weitem nicht so ausge-
prägt, wie es nach den spärlichen Angaben in
der Literatur den Anschein hat. Wie im Fall der
meisten anderen Arten gestörter bzw. epheme-
rer Standorte werden ihre Wuchsorte vielfach als
uninteressant eingestuft und demzufolge kaum
untersucht. Eigenen Beobachtungen zufolge
kann
Steinia geophana
insbesondere bei nicht
allzu trockener Wetterlage an geeigneten Stellen
ziemlich regelmäßig angetroffen werden.
Stenocybe pullatula
(Ach.) Stein
P V 3
31
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883,: Nr. 47 L
ETTAU
1940:
Nr. 372, B
EHR
1954a: Nr. 98, B
ERTSCH
1964:
Nr. 1009, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6220-3: Bad König, Gesundheitsbrunnen,
dünne Erlenzweige, 350 m, 17.04.1952, B
EHR
5912 (B), 10.06.1952, B
EHR
5772 (B)—6319-2:
Erbach, Brudergrund, Erlen am Bach, 250 m,
24.05.1953, B
EHR
6781 (B) — 6321-1: Ohren-
bach, Bachgrund,
Alnus
, 300 m, 26.04.1953,
B
EHR
6666 (B) — 6419-3: Oberschönmatten-
wag, Ellenbachtal, Erlen, 300 m, 03.05.1953,
B
EHR
6681 (B) — 6420-3u: Reisenbacher
Grund, Erlen am Bach, 350 m, 27.05.1953,
B
EHR
6791 (B)
V: m. selten, v.a. im südöstlichen Odenwald (HE,
BW, BY) – ausschließlich auf absterbenden
dünnen Ästchen von Schwarzerle in unmittel-
barer Nähe von Bächen
Der nicht lichenisierte Pilz
Stenocybe pullatula
wächst nahezu ausschließlich auf dünnen, meist
abgestorbenen Zweigen der Schwarzerle, wo er
in kühl-luftfeuchten Wiesentälern ziemlich regel-
mäßig gefunden werden kann. Die Art ist jedoch
nicht sehr konkurrenzkräftig und wird bei stärke-
rem Nährstoffeintrag durch Grünalgen verdrängt.
Dies bestätigte sich auch im Kartiergebiet, wo
Stenocybe pullatula
ausschließlich im Sand-
stein-Odenwald mit seinen tief eingeschnittenen
Wiesentälern nachgewiesen wurde, während sie
im deutlich intensiver bewirtschafteten und wär-
meren Vorderen Odenwald fehlt. Auch von Hei-
delberg, wo Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) sie „an
Erlenzweigen im Schlossgraben” beobachtete,
fehlen aktuelle Funde; weitere Rückgänge sind
am Rande des Odenwälder Areals zu beklagen.
3TEINIA GEOPHANA
3TENOCYBE PULLATULA