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Die Arten
Wacholder, Buchen, Pappeln, Kiefern, A
HLES
,
soz.
Physcia stellaris
(M)
I: 6518-3: Heidelberg, Zwackh (UPS L-059414)
Die letzten Angaben von
Teloschistes chrys-
ophthalmus
für den Odenwald stammen alle aus
dem 19. Jahrhundert. Von der bezeichnender-
weise Goldaugenflechte genannten Art sind vie-
le Orts- und Substratangaben überliefert. G
ENTH
(1836) und B
AUER
(1859) nennen außer den von
Hübener bekannten Lokalitäten „im Odenwalde
bei Erbach und Hinterbach an Obstbäumen“
u.a. noch „die Pfalz bei Heidelberg“ und Obst-
und Waldbäume bei Darmstadt. Nach Z
WACKH
-
H
OLZHAUSEN
(1883) kam
T. chrysophthalmus
„an
Sträuchern und Baumästen bei Handschuhs-
heim, an Apfelbaumbäumen im Klingenteiche
(Bischoff)“ vor, außerdem „an
Prunus domest
[
ica
]
bei Altenbach hinter Schriesheim (Dr. W. Görig.)“
(Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862). Allein die Etiketten-
beschriftung eines von Ahles bei Heidelberg ge-
sammelten Beleges ergibt eine bemerkenswerte
Liste an Substraten: Zwetschge, Apfel, Wachol-
der, Buche, Pappel, Kiefer. L
AUTERBORN
(1938)
nennt
Teloschistes chrysophthalmus
als eine
bei Sammlern begehrte Flechtenrarität, die An-
fang des 19. Jahrhunderts u.a. von A. Braun an
Kryptogamenforscher versandt wurde.
Die attraktive Flechte, die z.B. in stärker atlan-
tisch geprägten Regionen Frankreichs und im
Mittelmeergebiet heute noch vorkommt, wurde
seit Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland
nicht mehr beobachtet.
Tephromela atra
(Huds.) Hafellner var.
atra
Schwarze Kuchenflechte
F V
¹
46
Î
L: B
AUER
1859: Nr. 37, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862:
Nr. 75, B
AUSCH
1869: Nr. 173, Z
WACKH
-H
OLZ
-
HAUSEN
1883: Nr. 250, B
EHR
1954a: Nr. 346,
B
ERTSCH
1964: Nr. 531, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6518-3: Heidelberg, [...] an Buchen und
Kirschbäumen, A
HLES
(KR)
V: m. selten (HE, BW, BY) – auf anthropogenen,
leicht eutrophierten Gesteinsunterlagen, v.a.
an Vertikalflächen von altem Mauerwerk; s.
selten auch auf Sandsteinfelsen
Tephromela atra
ist eine bezeichnende Krus-
tenflechte von mäßig eutrophierten, meist stär-
ker belichteten Vertikalflächen basenreicherer
Silikatgesteine. Im Odenwald sind solche Stand-
orte extrem selten, weshalb die Art hier fast nur
auf altem Mauerwerk vorkommt. Typische Be-
gleiter sind
Tephromela grumosa
,
Lecanora rupi-
cola
und
L. sulphurea
(Lecanoretum rupicolae).
Tephromela grumosa
(Pers.) Hafellner &
Cl.Roux
Graue Kuchenflechte
F
¹ ¹
62
Î
L: G
LÜCK
1903: Nr. 250, B
EHR
1954a: Nr. 356,
W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
V: m. selten (HE, BW, BY) – auf bearbeitetem
Gestein, nahezu ausschließlich an Vertikal-
4ELOSCHISTES CHRYSOPHTHALMUS
4EPHROMELA ATRA VAR ATRA