148
andrias, 17
(2008)
enheim und Handschuhsheim” gefunden. Während
die Lösshohlwege an der Bergstraße heutzutage
weitgehend mit Gehölzen bewachsen sind und da-
her als Wuchsorte für lichtbedürftige Pionierarten
wie
Collema limosum
kaummehr in Frage kommen,
bieten die zahlreichen lichtoffenen Lössböschun-
gen im Bereich der Weinberge an der Bergstraße
in großer Zahl geeignete Siedlungsmöglichkeiten.
Daneben findet sie sich auch in Lücken von mage-
ren Grünlandbeständen, in ehemaligen Abbaustät-
ten oder auf Wegen. So verwundert es nicht, dass
Collema limosum
in den Randlagen des Gebietes
weit verbreitet und stellenweise sogar ziemlich re-
gelmäßig anzutreffen ist.
Collema nigrescens
(Huds.) DC.
Schwärzliche Leimflechte
F 1 0
0
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 360, B
AUSCH
1869: Nr. 556 p.p., F
RIEDRICH
1878: S. 52,
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 16, D
EGELIUS
1954: S. 436, B
ERTSCH
1964: Nr. 1029, W
IRTH
1980/1995b
Collema nigrescens
wurde im Odenwald nur äu-
ßerst selten nachgewiesen, so bei Schlierbach
(F
RIEDRICH
1878) und „steril an Kastanien bei
Handschuhsheim, an
Aesculus
im [Heidelberger]
Schlossgarten” (Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883). Von
Friedrich konnte kein Beleg gefunden werden. D
E
-
GELIUS
(1954) überprüfte die beiden Zwackh’schen
Aufsammlungen (übersetzt): „Handschuhsheim,
Castanea
, 1848 Zwackh (Vrang), kümmerlich und
überwiegend steril; Schlossgarten,
Aesculus
, leg.
id. (Vrang), kümmerlich und steril“.
Collema occultatum
Bagl.
Versteckte Leimflechte
F 1 1
1
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 359, B
AUSCH
1869: Nr. 540, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 21, L
ETTAU
1942: Nr. 610, D
EGELIUS
1954:
S. 253, B
ERTSCH
1964: Nrn. 1030, 1047, W
IRTH
1980/1995b
V: s. selten (HE!) – am Stamm von Apfelbaum
Collema occultatum
ist eine konkurrenzschwa-
che Art mäßig lichtreich stehender Laubbäume
mit mineralreicher, aber nicht eutrophierter Bor-
ke, die sich durch ein vergleichsweise hohes
Wasserspeichervermögen auszeichnet.
Im 19. Jahrhundert wurde die Art von Zwackh-
Holzhausen „an Buchen des Auerhahnkopfes”
gesammelt; der entsprechende Beleg wurde von
L
ETTAU
(1942) bestätigt. Der aktuelle Nachweis
erfolgte an einem Apfelbaum innerhalb einer ex-
tensiv genutzten Streuobstwiese – zusammen
mit
Leptogium tenuissimum
und
L. teretiusculum
,
die ebenfalls höhere Ansprüche an die Luftfeuch-
te des Standortes stellen.
F: 6519-3: Streuobstbestand am „Sand“ so von
Hirschhorn, 140 m, 23.01.2005, C-E-HO (C-E
6886)
#OLLEMA LIMOSUM
#OLLEMA NIGRESCENS
1...,138,139,140,141,142,143,144,145,146,147 149,150,151,152,153,154,155,156,157,158,...532