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M
etzler
: Forstpathologische Beiträge zur Erhaltung der Holzqualität
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Stämmen mit Hallimaschbefall im Kambium.
Insbesondere unter den Bedingungen der zuvor
praktizierten Lebendlagerung wird oft ein hoher
Prozentsatz des Sturmholzes innerhalb einer
Vegetationsperiode befallen (A
chhammer
1992).
Für den regelmäßigen Erstbefall von Poltern
durch Sporenflug oder durch Rhizomorphen vom
Waldboden aus konnten keine Hinweise gefun-
den werden.
Die Laborergebnisse zeigen, dass bereits nach
wenigen Wochen des Kontakts Hallimaschmycel
in das Holz eindringen und mit der Holzzerset-
zung beginnen kann. Jedoch fallen Fäulen, die
in den Poltern an den wenigen Primärherden
bereits in den ersten beiden Jahren auftreten,
zahlenmäßig nicht ins Gewicht. Das plötzliche
Auftreten von umfangreichen Splintfäulen späte-
stens im vierten Jahr der Einlagerung erklärt sich
mit dem exponentiellen Ausbreitungsmuster der
Mycelfächer unter der Rinde der eingelagerten
Stämme.
5.3 Beregnungsqualität
Das Auftreten von Hallimasch wurde unabhängig
vom Beregnungssystem beobachtet. Die große
Zahl untersuchter Polter mit bekanntem Bereg-
nungsregime und die Tatsache, dass Schädi-
gungen selbst im Versuchspolter bei optimalen
Beregnungs- und Einlagerungsbedingungen
auftraten, zeigen, dass Beregnungsfehler nicht
die Ursache für den Befall mit Hallimasch sein
können.
5.4 Anatomische Befunde an befallenem
Holz
Die Besonderheiten beim Abbau von wasser-
gesättigtem Holz durch den Hallimasch wurden
durch M
etzler
& H
echt
(2004) anatomisch detail-
liert untersucht. Holzfäule ist unter diesen Bedin-
gungen nur möglich, weil eine spezielle pilzliche
Aktivität gasgefüllte Räume im wassergesät-
tigten Holz erzeugt und spezielle pilzliche Struk-
turen wasser- und gasgefüllte Räume voneinan-
der trennen. Es ist deutlich, dass die gasgefüllten
Bereiche mit der Außenluft in Verbindung stehen,
so dass gasförmiger Sauerstoff in das Holz hi-
nein diffundieren kann.
Die anatomische Untersuchung von frischen,
noch wassergesättigten Splintholzproben zeigte
radial in das Holz verlaufende helle Streifen. Von
der Kambialfläche aus gesehen oder in tangen-
tialen Schnitten erscheinen diese Striche als
ovale Schnittflächen. Mit Hilfe des Durchlichtmi-
kroskops konnte gezeigt werden, dass diese hell
erscheinenden Bereiche innerhalb des wasser-
gesättigten Holzes mit Gas gefüllt sind und dass
der optische Kontrast durch die unterschiedliche
Lichtbrechung zu erklären ist.
Bei frühen Befallsstadien sind die Striche dünner
(ca. 0,5 mm) und sie reichen nur wenige Millime-
ter in das Holz. Im späteren Stadium können sie
3 mm im Durchmesser erreichen und bis zu 4 cm
lang werden, d.h. sie durchziehen den gesam-
ten Splint (M
etzler
1994). Im mikroskopischen
Schnitt ist erkennbar, dass die Grenze zwischen
dem gas- und dem wassergefüllten Bereich je-
weils durch eine röhrenförmige pseudoparen-
chymatische Barriere (PPB) aus Pilzzellen gebil-
det wird, die quer durch die Tracheiden verlaufen
kann. Man erkennt im Tangentialschnitt, dass in
der Regel Holzstrahlen in diese röhrenförmigen,
gasgefüllten Strukturen eingefasst sind und sich
viel Pilzmycel darin befindet.
Die Tracheidenwände weisen innerhalb der gas-
gefüllten Röhren zahlreiche Löcher von 1-2 µm
infolge von penetrierenden Hyphen auf (Abb. 16).
Diese Bohrlöcher scheinen sich zu größeren
rechtwinkligen Perforationen zu vergrößern, wel-
che wiederum zu noch größeren fensterartigen
Durchbrechungen fusionieren und dabei Durch-
Abbildung 16. Zersetzung von Fichtenholz innerhalb
eines Hallimasch-Luftkanals. Messbalken 100 µm.
1...,303,304,305,306,307,308,309,310,311,312 314,315,316,317,318,319,320,321,322,323,...376
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