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carolinea, 70
(2012)
Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe e.V.
Übersicht der Aktivitäten der Ornithologischen Arbeitsge
meinschaft (OAG) aus dem Jahr 2011
Wasservogelzählung
Das Monitoring rastender Wasservögel hat in
nerhalb der Ornithologischen Arbeitsgemein
schaft eine lange Tradition. Seit dem Winterhalb
jahr 1961/1962 werden am Nördlichen Oberrhein
systematischWasservögel erfasst.Was zunächst
mit einer Handvoll Mitarbeitern und einer über
schaubaren Anzahl von Zählgewässern begann,
wurde unter der Koordination von G
ünther
M
ül
-
ler
und K
laus
K
ussmaul
beständig ausgebaut. In
der Zählsaison 2011/2012, also genau ein halbes
Jahrhundert später, werden von einem mittler
weile auf 24 Personen angewachsenen Mitarbei
terstamm über 200 Gewässer und Zählstrecken
am Rhein bearbeitet. Das Bearbeitungsgebiet
erstreckt sich dabei von der Renchmündung bei
Lichtenau (Raum Bühl) im Süden bis auf Höhe
der Kollerinsel bei Brühl (Raum Schwetzingen)
im Norden.
Viele Wasservögel nutzen den Rhein mit sei
nen Altarmen sowie die zahlreichen und stetig
wachsenden Abgrabungsgewässer (Kiesseen)
als Mauser-, Rast- und Überwinterungsgebiet
(Taf. 1, b). An den acht Zählterminen zwischen
September 2011 und April 2012 konnten insge
samt über 128.500 Individuen aus 48 Arten er
fasst werden. Die Wasservogelzählung umfasst
insbesondere die Arten aus den Familien En
tenverwandte (Anatidae), Lappentaucher (Podi
cipedidae), Seetaucher (Gaviidae), Kormorane
(Phalacrocoracidae), Reiher (Ardeidae), Rallen
(Rallidae) und Möwen (Laridae). Mit etwa 25.400
gezählten Wasservögeln erwies sich der Februar
2012 als individuenstärkster Monat, wogegen im
April 2012 lediglich knapp 3.800 Individuen er
fasst wurden.
Die häufigsten Wasservogelarten waren Stock
ente (Anas platyrhynchos) mit 37.549 Registrie
Abbildung 1. Ergebnis der mitt
monatlichen Wasservogelzäh
lung im Bearbeitungsgebiet
der OAG in der Zählsaison
2011/2012 (Summe aller Ar
ten), unterteilt in Fließ- und
Stillgewässer. – Grafik. A. F
ren
-
zel
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