192
andrias, 17
(2008)
Julella fallaciosa
(syn.
J. sericea
) wurde in den
letzten Jahrzehnten kaum gesammelt und ist
innerhalb Deutschlands lediglich aus Hessen,
Baden-Württemberg (in S
CHOLZ
2000 irrtümlich
als NW = Nordrhein-Westfalen abgedruckt) und
Bayern bekannt. Bevorzugtes Substrat ist die
glatte Rinde von Birke, auf der sie auch im 19.
Jahrhundert von Zwackh-Holzhausen bei Hei-
delberg gesammelt wurde. Der einzige aktuelle
Nachweis gelang jedoch auf der glatten Rinde
eines jungen Walnussbaumes.
F: 6218-4: Laudenau, Feldflur beim Vogelherd,
390 m, 15.06.2001, C (C-E 5947 / teste Ap-
troot 2003)
Julella lactea
(A.Massal.) M.E.Barr
Weiße Julelle
F D 0
0!
–
L: B
EHR
1954a: Nr. 77, B
ERTSCH
1964: Nr. 1142
H: 6518-3: Heidelberg, Z
WACKH
(KR) — keine Be-
lege von Behr in B gefunden
Julella lactea
, die sich gegenüber
J. fallaciosa
durch deutlich größere Sporen auszeichnet, wur-
de innerhalb Deutschlands bislang lediglich in
Baden-Württemberggefunden.Zwackh-Holzhau-
sen führt sie in seinen Beiträgen zur Flechten-
flora Heidelbergs zwar nicht auf, im Herbarium
Bauschianum (KR) fand sich von ihm jedoch
eine entsprechende Aufsammlung, die lediglich
mit „Heidelberg“ etikettiert ist und keine weiterge-
henden Angaben zum Fundort enthält.
Die Angabe von B
ERTSCH
(1964) für Heidelberg
unter Bezugnahme auf Bausch beruht offenbar
auf einem Fehler, da bei B
AUSCH
(1869) unter
„
Polyblastia
[
Julella
]
lactea
Massal.“ Heidelberg
nicht als Fundort angeführt ist.
Karschia talcophila
(Ach. ex Flot.) Körb.
L D R
1
N
V: s. selten (BW!) – lichenicoler Pilz auf dem La-
ger von
Diploschistes scruposus
Die nahe mit der Flechtengattung
Buellia
ver-
wandten Vertreter der Gattung
Karschia
sind Sa-
prophyten oder Flechtenparasiten. Die bislang
aus dem Odenwald noch nicht bekannte
Kar-
schia talcophila
ist die häufigste Art der Gattung;
sie wächst ausschließlich auf dem Lager von
Di-
ploschistes scruposus
.
F: 6518-1: Felsiger Hang im Ludwigstal o von
Schriesheim, 190 m, 24.10.1998, C-E (C-E
4970) – Schanzenköpfle no von Schriesheim,
350 m, 22.02.2003, C-E (C-E 6377)
Lasallia pustulata
(L.) Mérat
Pustelflechte
F 3 3
10
Î
L: B
AUER
1859: Nr. 66, G
LÜCK
1903: Nr. 163, B
EHR
1954a: Nr. 299, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b:
Abb., V
IEHMANN
1997, S
CHÖLLER
& K
ALTHOFF
1999: S. 57
H: 6218-3: Hohenstein bei Reichenbach, 1870
(FR 1214 / rev. Schöller 1993) – Reichenbach,
Borstein, senkrechte Felsen, Südseite, 330 m,
17.05.1952, B
EHR
5842 (B) – Reichenbach,
Felsmeer am Felsberg, 400 m, 31.05.1955,
B
EHR
8808, 8816 (B) – Felsenmeer, Granit-
blöcke im Halbschatten, 350 m, 20.08.1948,
B
EHR
2527 (B) — 6318-1: Knodener Kopf,
Schannenbacher Hochmoor, Dioritblöcke am
Waldrand, 500 m, 03.06.1955, B
EHR
8898,
8908 (B) — 6318-4: Tromm, Lindenstein, Gra-
nitfelsen, 500 m, 27.03.1949, B
EHR
3339 (B)
V: selten (HE, BW) – auf exponierten Silikatfel-
sen, auch auf alten Sandsteinmauern oder
Stellsteinen
Fundorte der Nabelflechte
Lasallia pustulata
werden in der Flechtenliteratur des Odenwaldes
äußerst selten erwähnt, was angesichts des auf-
fälligen Lagers den Schluss zulässt, dass diese
Art im Gebiet offenbar schon immer selten war.
Sie teilt damit das Schicksal aller Arten der Gat-
+ARSCHIA TALCOPHILA