54
andrias, 17
(2008)
468, L
ETTAU
1941: Nr. 428, B
ERTSCH
1964: Nr.
975, W
IRTH
1980/1995b
V: s. selten (BW) – am Stamm von Hainbuche
Im 19. Jahrhundert war
Arthothelium spectabi-
le
um Heidelberg von mehreren Stellen („bei der
Brunnenstube”, „am Michaelsbrunnen”, „bei Zie-
gelhausen”) bekannt; jene Vorkommen sind in-
zwischen mit größter Wahrscheinlichkeit erloschen.
Erfreulicherweise fand sich die Art nun in einem
Laubmischwald im badischen Morretal, der sich
auch noch durch einige weitere bemerkenswerte
Flechtenvorkommen auszeichnet. Da außer einem
Wuchsort in der Oberrheinebene alle übrigen be-
kannten Vorkommen nicht mehr existieren oder
nicht mehr überprüft wurden, sind in Verbindung mit
dem 2004 im Weißbachtal (Schwaben) erfolgten
Erstnachweis für Bayern (
VON
B
RACKEL
& K
OCOURKO
-
VÁ
2006a) nunmehr drei aktuelle Wuchsorte dieser
an wintermilde Lagen gebundenen Krustenflechte
für Deutschland bekannt.
F: 6421-2: Im Morretal, Laubmischwald, 250 m,
17.03.2004, C-E (C-E 6567)
Arthrorhaphis aeruginosa
R.Sant. &
Tønsberg
L
¹ ¹
3
N
V: s. selten ? (HE!) – auf den Grundschuppen
von
Cladonia coniocraea, C. pleurota
und
C.
pyxidata
Der vor allem die Grundschuppen, seltener die
Podetien von verschiedenen Arten der Gattung
Cladonia
befallende Organismus ist schon seit
längerem beobachtet worden, doch erst durch
die Arbeit von S
ANTESSON
& T
ØNSBERG
(1994) wur-
de dessen Identität und Ökologie bekannt. Der
im Kartiergebiet bislang nur steril aufgefundene
lichenicole Pilz dürfte im Odenwald sicherlich
deutlich weiter verbreitet sein, als es den we-
nigen Funden nach den Anschein hat.
F: HE: 6120-1: Waldwegeböschung am Tan-
nen-Berg no von Wald-Amorbach, auf
Cla-
donia coniocraea,
250 m, 21.11.1998, C-E
— 6420-1: Euterbachtal bei Schöllenbach,
Buntsandsteinmauer, auf
Cladonia pyxidata
,
300 m, 02.12.1987, C (C-E 1596) — 6420-
3: Itterbachtal, Eingang zum Rindengrund,
Böschung der Odenwaldbahn, auf
Clado-
nia pleurota
, 210 m, 16.12.1988, C-E (C-E
1735)
Arthrorhaphis citrinella
(Ach.) Poelt
Gelbe Gliederstäbchenflechte F 3 3
8
Ô
L: G
ENTH
1836: Nr. 570, B
AUER
1859: Nr. 140,
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 203, B
AUSCH
1869: Nr. 238, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr.
433, L
ETTAU
1958b: S. 133, Nr. 736, B
ERTSCH
1964: S. 144, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
V: selten (HE, BW) – v.a. an mäßig beschatteten
Felsblöcken, v.a. in Blockmeeren; auch auf
!RTHRORHAPHIS AERUGINOSA
!RTHRORHAPHIS CITRINELLA