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andrias, 17
(2008)
Die an der charakteristischen Tüpfelreaktion
ihres Marks (K+ gelb bzw. P+ orange) an sich
leicht kenntliche
Aspicilia laevata
wurde im Rah-
men der Kartierung zunächst nicht genügend
beachtet. Sie erwies sich jedoch im Sandstein-
Odenwald als nicht allzu selten. Die leicht ris-
sigen Lager von meist oliv-blaugrauer Farbe
weisen im Odenwald im Regelfall ein deutliches
Vorlager auf. Zumeist wächst sie auf Sandstein-
blöcken in älteren Rotbuchenwäldern, gerne in
Taleinschnitten, wobei der Luft- bzw. Substrat-
feuchte eine ausschlaggebende Bedeutung zu-
kommen dürfte. Unter humiden Bedingungen
wurde sie vereinzelt auch außerhalb von Wäl-
dern beobachtet, ausnahmsweise sogar an alten
Natursteinmauern.
Aspicilia moenium
(Vain.) G.Thor & Timdal
Ausgehöhlte Aspicilie
F
¹ ¹
35
N
V: m. selten (HE, BW, BY) – an Vertikalflächen
von Betonmauern, selten auch auf anste-
hendem Kalkgestein; ausschließlich steril vor-
kommend
Aspicilia moenium
wurde von den Lichenologen
lange Zeit kaum beachtet. Dabei ist ihr zumeist
nur aus einer einzelnen Schuppe bestehendes,
weiß bereiftes Lager mit aufgebogenen Rän-
dern, an denen dunkelbraune bis schwärzliche
Sorale entstehen, sehr charakteristisch und
kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Hin-
zu kommt, dass ihr hauptsächlicher Wuchsort
im besiedelten Raum heutzutage reichlich zur
Verfügung steht.
Aspicilia moenium
besiedelt
bevorzugt Vertikalflächen von Betonmauern in
zumeist lichtoffener Lage (insbesondere in Süd-
exposition), wo ihre Einzellager zu mehr oder
minder großen, bereits ohne Lupe erkennbaren
Gruppen zusammentreten.
Die Karte zu
Aspicilia moenium
spiegelt nicht die
tatsächliche Verbreitung wider, da die Art erst
Mitte der Kartierungsperiode sicher angespro-
chen wurde. Aufgefallen waren ihre schuppigen
Lager zwar bereits sehr früh, doch wurden sie
zunächst als nicht eindeutig zuzuordnende Ju-
gendstadien aufgefasst und später nicht weiter
beachtet. Ein Hinweis von H
EIBEL
(1996) erleich-
terte die korrekte Ansprache dieser kaum einmal
fruchtenden Art, die daraufhin im Rahmen ge-
zielter Nachsuchen an zahlreichen Stellen nach-
gewiesen werden konnte und sicherlich keines-
wegs selten ist.
# Aspicilia obscura (H.Magn.) Th.Müller
L: B
EHR
1954a: Nr. 386
H: keine Belege von B
EHR
in B gefunden
# Aspicilia obscurata (Fr.) Arnold
L: B
EHR
1954a: Nr. 387
H: keine Belege von B
EHR
in B gefunden
!SPICILIA LAEVATA
!SPICILIA MOENIUM