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Die Arten
bemoostem Boden oder auf Holz von Baum-
stubben
Arthrorhaphis citrinella
tritt im Odenwald nur in
äußerst kleinen Populationen auf, wobei die Art
zumeist steril bleibt. Ihre Vorkommen im Gebiet
zeigen einen deutlichen Schwerpunkt auf mä-
ßig beschatteten Silikatblöcken (Granit, Diorit,
Sandstein) an luftfeuchten bzw. substratfrischen
Standorten.
Arthrorhaphis grisea
Th.Fr.
Graue Gliederstäbchenflechte F
¹ ¹
46
Î
L: B
EHR
1954a: Nr. 55, W
IRTH
1980/1995b, O
BER
-
MAYER
1994: S. 316
H: 6319-1: Ober-Mossau, Bayer. Grund, feuch-
ter Sand an Wegeabstich, 06.10.1948, B
EHR
2852 (B)
V: m. selten, deutlicher Verbreitungsschwerpunkt
in den niederschlagsreicheren Teilen des Ge-
bietes (HE, BW, BY) – auf dem Lager und den
Fruchtkörpern von
Baeomyces rufus
, am häu-
figsten an Waldwegeböschungen vertreten
Die auf Arten der Gattung
Baeomyces
(überwie-
gend
B. rufus
) wachsende
Arthrorhaphis grisea
wurde nur selten beobachtet. Für Deutschland
wird sie lediglich von Hessen, Thüringen, Baden-
Württemberg und Bayern angegeben, wobei der
Verbreitungsschwerpunkt in (hoch-) montanen
Lagen zu liegen scheint.
Die Art wurde im Rahmen der Kartierung erst
recht spät beachtet, erwies sich aber rasch als
zumindest in den niederschlagsreicheren Teilen
des Odenwaldes ziemlich verbreitet. Da
Arthro-
rhaphis grisea
auch in anderen niederschlagsrei-
cheren Mittelgebirgslagen zu erwarten ist, nach-
folgend einige Anmerkungen zu ihrer Ansprache
im Gelände. Bereits aus einiger Entfernung ist
die graugrünliche, manchmal auch ins Gelbliche
übergehende Verfärbung der Thalli von
Baeomy-
ces
festzustellen, die auf das in das Fremdlager
eingesenkte Lager von
A. grisea
zurückzuführen
ist. Meist sind zumindest rudimentäre Apothecien
von schwarzer Farbe vorhanden, die jedoch viel-
fach noch keine Sporen enthalten. Die Fruchtkör-
per weisen bei guter Entwicklunganfangseine tief
eingesenkte Scheibe mit deutlich vorstehendem
Rand auf. Im Zuge der Reifung verflacht sich die
Scheibe, während der Rand sich verbreitert oder
auch verschwinden kann. In solchen Entwick-
lungsstadien sind immer reichlich die charakte-
ristischen mehrzelligen Sporen nachweisbar.
Arthrosporum populorum
A.Massal.
Pappel-Gliedersporenflechte F 1 0
0!
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 204, B
AUSCH
1869: Nr. 366, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr.
388, B
ERTSCH
1964: Nr. 612, W
IRTH
1995b:
Abb.
H: 6518-3: Heidelberg, ad
Populus
, montis Kö-
nigstuhl, Z
WACKH
L. 336 B (KR)
Arthrosporum populorum
war imOdenwald offen-
bar schon immer selten; lediglich Z
WACKH
-H
OLZ
-
HAUSEN
(1883) erwähnt sie einmal von „jungen
Nussbäumen über dem Schlosse [Heidelberg]“.
Seither erfolgte kein weiterer Nachweis dieser
Art, so dass sie als ausgestorben einzustufen
ist.
# Aspicilia aquatica Körb.
L: B
AUSCH
1869: Nr. 200
B
AUSCH
(1869) bezieht sich bei seiner Angabe
von
Aspicilia aquatica
auf Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1862), der „an öfters überflutheten Granitfelsen
im Ne[c]kar am Haarlasse und bei Schlierbach”
eine von ihm als
Aspicilia cinerea
var.
aquatica
Fr. bezeichnete Flechte beobachtete. In seiner
Arbeit von 1883 führt Zwackh-Holzhausen die-
ses Taxon nicht mehr auf, worauf das Vorkom-
men von
Aspicilia aquatica
, zu dem keine Belege
vorliegen, als zweifelhaft angesehen wird.
!RTHRORHAPHIS GRISEA
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