280
andrias, 17
(2008)
Von
Mycocalicium subtile
existieren nur sehr
wenige Angaben aus dem Odenwald. Z
WACKH
-
H
OLZHAUSEN
(1883) führt ein Vorkommen „an
Kastanienstrünken des Geisberges“ an, das auf
einen Fund von Millardet zurückgeht. (Der unter
„f.
muscicola
“ aufgeführte Fund „über Moosen auf
der Unterseite eines Sandsteinblocks im Felsen-
meere über der Rumbach“ konnte nicht verifiziert
werden und bleibt wegen des ungewöhnlichen
Wuchsortes fraglich.) Die von Behr stammende
Aufsammlung aus der Mitte des 20. Jahrhunderts
lässt sich nicht mehr überprüfen, da in der Probe
inzwischen alle Fruchtkörperstiele abgebrochen
sind; nach der in B
EHR
(1954a) wiedergegebe-
nen Diagnose (Sporen braun, einzellig, 6–8 μm
x 3–3,5 μm, Hymenium J-) ist eine korrekte Be-
stimmung jedoch sehr wahrscheinlich.
Sämtliche neueren Funde erfolgten in den Jah-
ren 2003 und 2004; anzunehmen ist, dass
My-
cocalicium subtile
von der starken Zunahme
stehenden Totholzes (insbesondere von Nadel-
bäumen) nach den Windwurfereignissen 1990
(„Wibke“) und 1999 („Lothar“) profitiert hat.
F: 6220-2: Ehem. Windwurffläche am Schna-
belsberg so von Haingrund, auf Fichtenstub-
ben, 375 m, 03.02.2004, C-E (C-E 770) —
6320-3: Fichtenforst an der „Hohen Straße“,
auf entrindetem Fichtenstamm, 505 m, 15.08.
2004, C-E (C-E 6702) — 6422-1: Auerberg nw
von Walldürn, auf entrindetem Fichtenstamm,
400 m, 18.03.2004, C-E (C-E 874) — 6519-2:
Birkenbestand bei der Hohen Hälde, auf ent-
rindetem Kiefernstamm, 320 m, 05.03.2003,
C-E (C-E 6384)
Mycomicrothelia melanospora
(Hepp)
D.Hawksw.
P D 0
0!
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 535, B
AUSCH
1869, B
ERTSCH
1964: Nr. 1137
Der Pilz
Mycomicrothelia melanospora
wächst
nur auf glatter Rinde von
Mespilus germanicus
(Echte Mispel); Angaben zum Vorkommen auf
Crataegus
beruhen nach H
AWKSWORTH
(1985)
auf einer nomenklatorischen Verwirrung infolge
der seinerzeit unklaren systematischen Einstu-
fung der Mispel. Entsprechendes findet sich bei
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883); nach ihm kam
M
.
melanospora
„häufig an
Crataegus
und
Mespilus
im Kastanienwalde über Neuenheim“ vor.
Mycomicrothelia wallrothii
(Hepp) D.Hawksw.
P D D
1!
N
V: s. selten (BY!) – am Stamm von Pappel
Von dem nicht lichenisierten Pilz
Mycomicrothelia
wallrothii
existiert nur eine zufällige Aufsamm-
lung aus dem bayerischen Odenwald, von wo die
Art noch nicht bekannt war. Eine systematische
Suche nach diesem relativ unscheinbaren Pilz,
der nur traditionellerweise von Flechtenkundlern
mitbearbeitet wird, erfolgte nicht, weshalb auch
auf eine Verbreitungskarte verzichtet wird.
F: 6320-4: Wilbesbachtal bei der Schrahmühle,
310 m, 25.07.1999, C-E (C-E 4620)
Mycoporum antecellens
(Nyl.) R.C.Harris
P D 0
0
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 343, B
AUSCH
1869: Nr. 520, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 529, L
ETTAU
1940: Nr. 243, B
ERTSCH
1964:
Nr. 1110, W
IRTH
1980/1995b, S
CHÖLLER
& K
ALT
-
HOFF
1999: S. 52
H: 6518-3: Heidelberg, ad
Quercus
in monte Kö-
nigstuhl, Z
WACKH
L. 363 B (KR) – Heidelberg,
ad Betulos montis Königstuhl, Z
WACKH
L. 369 A
(KR) – Heidelberg, an Birken des Königstuhls,
Z
WACKH
, Hepp 954 (KR) – Heidelberg, an
Acerstrünken in den Felsenmeeren des Kö-
nigstuhls, an Birken des Königstuhls, Z
WACKH
365 B, Bayrh. 506 (WIES)
-YCOCALICIUM SUBTILE