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Die Arten
Ochrolechia pallescens
ist im Odenwald nur aus
dem 19. Jahrhundert von Heidelberg (Z
WACKH
-
H
OLZHAUSEN
1864: „an alten Buchen und Birken
des Königstuhls und in alten Wäldern um Zie-
gelhausen“) bekannt; seither wurde die an alte
Laubbäume in niederschlagsreichen, ozeani-
schen Lagen gebundene Art im Odenwald nicht
mehr beobachtet und dürfte ausgestorben sein.
Ochrolechia parella
(L.) A.Massal.
Parelleflechte
F 3 1
1
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1864: Nr. 74 p.p. u. S.
81 (Nr. 2 p.p.), B
AUSCH
1869: Nr. 194 p.p.,
B
ERTSCH
1964: Nr. 607, W
IRTH
1980/1995b
V: s. selten (HE) – auf alter Sandsteinmauer
Die auf lichtoffenen Silikatfelsen und Naturstein-
mauern in wintermilden, wärmebegünstigten
Lagen vorkommende Krustenflechte wurde von
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1864) „an Sandstein des
Königstuhls; und der Mauer des Stiftsgartens“
beobachtet. Aufgrund ihrer Standortansprüche
wäre
Ochrolechia parella
insbesondere im Be-
reich der Bergstraße oder im Neckartal zu er-
warten gewesen; dort konnte sie trotz intensiver
Suche jedoch nicht gefunden werden. Stattdes-
sen gelang ein Wiederfund auf einer alten Sand-
steinmauer in Würzberg, einem gut 500 m hoch
gelegenen Ort im Sandstein-Odenwald.
F: 6320-1: Würzberg, 510 m, 24.04.2005, C-E
Ochrolechia subviridis
(Høeg) Erichsen
Grünliche Bleiflechte
F 2 3
15
Î
L: B
EHR
1954a: Nr. 331, W
IRTH
1995b: Abb.
H: Sämtliche von Behr gesammelten und unter
diesem Namen abgelegten Proben in B wa-
ren fehlbestimmt
Ochrolechia androgyna
,
Pertusaria amara
oder
Trapeliopsis granulosa
V: selten (HE, BW) – v.a. an alten Eichen, selten
auch an Birnbaum und Ahorn
Alte Angaben von
Ochrolechia subviridis
feh-
len, weil die Art erst in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts beschrieben wurde. Die Angaben
in B
EHR
(1954a) stellten sich als Fehlbestimmun-
gen heraus.
Tatsächlich handelt es sich bei
Ochrolechia
subviridis
um eine leicht zu verwechselnde,
zumeist steril bleibende Krustenflechte, die im
subatlantisch geprägten Odenwald mit seinen
gemäßigten feuchten Wintern offenbar günstige
Bedingungen vorfindet und hier deutlich häufiger
ist als in den meisten anderen deutschen Mittel-
gebirgen.
# Ochrolechia tartarea (L.) A.Massal.
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 74 p.p., B
AUSCH
1869: Nr. 195 p.p., Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 253 p.p.
H: 6518-3: In monte Königstuhl, Z
WACKH
L. 324
Ochrolechia androgyna
(KR)
/CHROLECHIA PARELLA
/CHROLECHIA SUBVIRIDIS
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