288
andrias, 17
(2008)
früher als Varietät von
Pertusaria lactea
(„
Vario-
laria lactea
var.
arborea
“) angesehen; erst 1914
wurde sie als eigenständiges Taxon gewertet,
was das Fehlen von Angaben aus dem 19. Jahr-
hundert erklärt.
Für den Odenwald wurde
Ochrolechia arborea
erstmalig von B
EHR
(1954a) angegeben, dessen
publizierter Beleg aus dem Sensbacher Tal sich
jedoch als
Pertusaria hemisphaerica
herausstell-
te. Dagegen erwiesen sich ein mit „
Pertusaria
obtecta
“ etikettierter Beleg aus dem Rehbacher
Tal sowie eine von Behr unbestimmt hinterlas-
senen Aufsammlung von Falkengesäß als zu
Ochrolechia arborea
gehörig.
F: 6220-2: L 3259 o von Lützel-Wiebelsbach, an
Birnbaum, 300 m, 08.08.1993, C-E (C-E 4988)
— 6519-4: Obstbaumbestand beim Grund
no von Moosbrunn, an Birnbaum, 390 m,
26.09.1998, C-E — 6521-3: Waldrandzone
am Heuberg n von Auerbach, an
Pinus syl-
vestris
, 290 m, 19.02.2005, C-E (C-E 7114)
– Baumreihe an Straße n von Auerbach, an
Prunus domestica
, 285 m, 19.02.2005, C-E
(C-E 7115) —6618-2: Streuobstwiese sw vom
Rückgrund, an Kirschbaum, 265 m, 24.02.
1999, C-E (C-E 5129)
Ochrolechia microstictoides
Räsänen
Kleinfleckige Bleiflechte
F
¹ ¹
60
Î
L: W
IRTH
1995b: Abb.
V: m. selten (HE, BW, BY) – meist an Eiche und
Rotbuche, auch an Ahorn, Pappel, Zitterpap-
pel, Kirsche, Birke, Eberesche und Pflaume
Es wurden keine historischen Aufsammlungen
dieser früher zusammen mit
Ochrolechia tur-
neri
als „
Pertusaria leprarioides
“ bezeichneten
sterilen Krustenflechte aus dem Odenwald ge-
funden. Auch in diesem Fall bestätigte es sich,
dass im 19. Jahrhundert infolge vielerorts fruch-
tender Flechtenarten offenbar kaum sterile Krus-
tenflechten gesammelt wurden, so dass über
historische Vorkommen im Odenwald keine In-
formationen vorliegen. L
ETTAU
(1955) nennt zwar
ebenfalls keinen Fundort aus dem Odenwald, er
schreibt jedoch allgemein zu
Pertusaria leprario-
ides
: „Jedenfalls ist auch diese, noch schwer zu
fassende Fl[echte] ganz häufig und wird nur ge-
wöhnlich unbeachtet gelassen“. Im Gegensatz zu
der vor allem im Offenland wachsenden
Ochro-
lechia turneri
wurde
O. microstictoides
bevorzugt
in Wäldern auf saurer Borke von Laubbäumen
beobachtet.
Ochrolechia pallescens
(L.) A.Massal.
Bleiche Bleiflechte
F 1 0
0
–
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1864: S. 81 (Nr. 2 p.p.),
B
AUSCH
1869: Nr. 194 p.p., Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 254, B
ERTSCH
1964: Nr. 606, W
IRTH
1980/1995b
H: 6518-3: Heidelberg, Birken, Z
WACKH
(KR)
/CHROLECHIA MICROSTICTOIDES
/CHROLECHIA PALLESCENS