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Die Arten
H: 6320-3: Erbucher Berg, Forsthaus Jägertor,
Lesesandsteine, auf sonniger Kiefernheide,
21.07.1948, B
EHR
2056 (B)
V: selten (HE, BW) – auf eisenreichen Gestei-
nen, v.a. auf Gleisschotter; auch auf Mauer-
werk und Lesesteinen
Stereocaulon pileatum
weist eine ähnliche Öko-
logie wie
S. nanodes
auf. Wie jene Art wächst sie
bevorzugt auf schwermetallreichem bzw. eisen-
reichem Silikatgestein. Die Mehrzahl der Funde
erfolgte auf Gleisbettschottern von Eisenbahn-
trassen, immer in Gesellschaft von
Stereocaulon
nanodes
, doch erreicht
S. pileatum
längst nicht
deren Häufigkeit.
Stereocaulon tomentosum
Th.Fr.
Filzige Korallenflechte
F 1 0
0
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 119, B
AUSCH
1869: Nr. 10, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 57
Die einzige Angabe von
Stereocaulon tomento-
sum
für den Odenwald geht auf den Heidelber-
ger Apotheker Märklin zurück. Der Fundort „auf
dem Raiterberge bei Neckargemünd“ wurde von
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) publiziert, der den Be-
leg nach seinen Aussagen jedoch nicht gesehen
hatte. Es wurde auch im Rahmen unserer Re-
cherchen kein Beleg gesehen, dennoch wird die
Angabe dieser im Odenwald inzwischen ausge-
storbenen Art nicht in Zweifel gezogen.
Sticta fuliginosa
(Dicks.) Ach.
Rußige Grübchenflechte
F 1 0
0
L: B
AUER
1859: Nr. 107, B
AUSCH
1869: Nr. 75,
F
RIEDRICH
1878: S. 17, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 130, B
REMME
1886: S. 37, B
ERTSCH
1964: Nr. 263, W
IRTH
1980/1995b
H: 6518-3: Heidelberg, Königstuhl Molkenkur,
A
HLES
(KR)
Den historischen Angaben zufolge kam die
heutzutage im Odenwald ausgestorbene und
in Deutschland vor dem Aussterben stehen-
de
Sticta fuliginosa
noch im 19. Jahrhundert in
weiten Teilen des nordwestlichen (Kristallinen)
Odenwaldes vor. B
AUER
(1859) notiert zu deren
Vorkommen: „an Felsen im Odenwalde; öst-
lich Webern, im Walde; auf dem Knother-Kopfe
u.s.w.; bei Heppenheim”. F
RIEDRICH
(1878) hat
diese Fundpunkte überwiegend übernommen
und durch „bei Zweigenberg [Zwingenberg]“, [...],
in der Bergstraße“ ergänzt. Nach B
REMME
(1886)
kam
Sticta fuliginosa
außerdem „zwischen See-
heim und Ober-Beerbach“ vor.
Aus der Heidelberger Gegend gibt es darüber
hinaus noch dieAngabe vonAhles zu einem Vor-
kommen „an Sandsteinfelsen bei der Molken-
kur”, zitiert in Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883), dem
der Beleg jedoch nicht vorlag. Von der mittleren
Bergstraße bzw. den östlich angrenzenden Be-
reichen des Vorderen Odenwaldes sind zwar kei-
ne Beobachtungen überliefert, doch dürfte dies
weniger auf eine Verbreitungslücke als vielmehr
3TEREOCAULON PILEATUM
3TEREOCAULON TOMENTOSUM
1...,393,394,395,396,397,398,399,400,401,402 404,405,406,407,408,409,410,411,412,413,...532