Andrias 19 - page 261

G
minder
& S
aar
: Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg
213
auf dem Hut liegend; Hut ocker- bis nuss-
braun; Sporen 8-11,5 µm lang . A. beckeri
12* Volva weiß bleibend, häutiger; Flocken auf
dem Hut im Regelfall spärlich; Hut grau bis
graubraun; Sporen 9-13 µm lang . . .
. . . . . . . . . . . . A. simulans
13. Hut maus- bis dunkelgrau; Volva weiß .
. . . . . . . . . . . . A. vaginata
13* Hut orangegelb, orange-, rot-, lehm-, oliv-
bis graulichbraun, nicht rein grau . . 14
14. Hut gelborange, orange- bis rotbraun . 15
14* Hut ocker- bis braungrau, gelb-, oliv- bis
graubraun . . . . . . . . . . . 16
15. Huthaut gelborange bis orangebraun; Stiel
genattert; Volva rein weiß; Stieltrama mit
Phenol weinrot . . . . . . A. crocea
15* Huthaut rot- bis rostbraun; Stiel glatt; Volva
rostfleckig; Stieltrama mit Phenol schoko-
ladenbraun . . . . . . . . . A. fulva
16. Volva rein weiß oder schwach aber gleich-
mäßig ockerlich getönt . . . . . . 17
16* Volva mit deutlichen Ocker- oder Rost­
flecken . . . . . . . . . . . . 19
17. Volva weit, sackartig, bis 7 cm hoch, 4 cm
im Durchmesser und 0,5 cm dick; Stiel ge-
nattert; Hut grau- bis olivbraun . . . .
. . . . . . . . . . A. pachyvolvata
17* Volva dünner, eng anliegend; Stiel unge-
nattert; Hut mit anderen Farben . . . 18
18. Hut einheitlich maus- bis dunkelgrau . .
. . . . . . . . . A. vaginata (agg.)
18* Hut beige, milchkaffeefarben bis ocker-
grau . . . . . . . A. lividopallescens
19. Hut gelb- bis oliv- oder graubraun, mit
dunkler Zone hinter der Randriefung und
dunklem Buckel, dazwischen eine hellere
Zone; Lamellenschneiden schwarz gestri-
chelt; Volva rostfleckig . . . A. battarae
19. Hut grau bis braungrau, oft blass, ohne
Farbwechsel; Schneiden gleichfarben; Vol-
va ockerfleckig . . A. ochraceomaculata
Clitopilus cystidiatus
H
auskn
. & N
oordel
. (Ös-
terr. Z. Pilzkde. 8: 200, 1999) (Tafel 5, Abb. 13)
Grauer Mehlräsling
Morphologie: Wie C. prunulus, aber Hut mehr
grau und mit graulichen Wasserflecken (ob kon-
stant?). Mikroskopisch sind die Cheilozystiden
und das inkrustierte (nicht intrazellulärem) Pig-
ment der Huthaut maßgeblich.
Taxonomie: Ob sich C. cystidiatus und C. pru­
nulus tatsächlich konstant durch Vorhandensein
bzw. Fehlen von Cheilozystiden unterscheiden
lassen, darf angezweifelt werden. Auch die ma-
kroskopischen Unterschiede sind nur marginal,
so dass letztlich die Pigmentsituation zur endgül-
tigen Absicherung herangezogen werden muss.
Ökologie: Vgl. C. prunulus.
Häufigkeit und Verbreitung: Vermutlich häufig,
bisher aber nur stichprobenhaft untersucht. Der
Verbreitungsschwerpunkt im Oberrheingebiet ist
nur entsprechender Kartiertätigkeit geschuldet.
Oberrheingebiet: 7613/3, Lahr, Sulz, Waldrand,
unter Eiche und Buche, Lößlehm, 21.09.2001,
G. S
aar
(Herbar S
aar
). – 7812/4, Teningen,
Unterwald, 12.10.2002, L. S
chrimpl
. – 8315/1,
Waldhaus, Nögenschwieler Wald, 14.09.2002,
S. B
aireuther
, L. S
chrimpl
, Pilzgruppe L
aber
.
– 8413/2, Bad Säckingen, Park, unter Eiche,
26.07.2011, G. S
aar
(Beleg in Herbar S
aar
).
– Keuper-Lias-Land: Schönbuch, 7320/4, Det-
tenhausen, Eichen-Hainbuchenwald mit ein-
gestreuten Buchen, Keuperlehm, 450 m NN,
16.09.2001, A. G
minder
.
Bestand und Bedrohung: Die Art dürfte recht
häufig und nicht gefährdet sein.
Allgemeine Verbreitung: Nach H
ausknecht
&
N
oordeloos
(1999) anscheinend mediterran-
zentraleuropäisch verbreitet, mit Vorliebe für
wärmebegünstigte Standorte. Bekannt aus Süd-
(Portugal, Italien) und Mitteleuropa (Deutsch-
land, Österreich). In Deutschland noch zu wenig
beachtet um eine Aussage zur Verbreitung ma-
chen zu können, aber vermutlich in den süd-
lichen Bundesländern nicht selten.
Entoloma rubellum
(S
cop
.) G
illet
(Les Hymén-
omycètes ou description de tous les champi-
gnons (fungi) qui croissent en France (Alençon)
1: 1-176, 1874)
Isabell-Rötling
Morphologie: Abgesehen von der rosa Färbung
identisch mit E. bloxamii und E. prunuloides.
Möglicherweise handelt es sich bei diesen drei
Taxa nur um Farbformen ein und derselben Art,
was durch molekulare Daten aber nur teilweise
bestätigt wird. Vgl. hierzu Beschreibung und Dis-
kussion in B
aireuther
& S
trittmatter
(2011).
Ökologie: Auf einer Wacholderheide im Gras bei
Wacholdergebüsch, auf Kalkboden. Die ökolo-
gische Amplitude der Art beinhaltet neben Wie-
sen- auch Waldstandorte (Eichen-Elsbeeren-
wald, mediterrane Macchia). Gemeinsam ist allen
bisherigen Funden das Vorkommen auf Kalk.
1...,251,252,253,254,255,256,257,258,259,260 262,263,264,265,266,267,268,269,270,271,...376
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