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andrias, 19
(2012)
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwäbische Alb: 7622/1, Gomadingen, Stern-
berg, Wacholderheide auf Rendzina, im hohen
Gras, 01.10.2010, leg. S. B
aireuther
, det. B. D
ima
(Herbar S
trittmatter
) (B
aireuther
& S
trittmatter
l.c., mit Aquarell E. L
udwig
).
Bestand und Bedrohung: Die Eigenständigkeit
des Taxons vorausgesetzt, muss E. rubellum
auf jeden Fall als stark gefährdet (RL 2) ange-
sehen werden. Möglicherweise sollte es sogar
in RL 1 („vom Aussterben bedroht“) geführt
werden.
Allgemeine Verbreitung (nach B
aireuther
&
S
trittmatter
l.c.): Europa, überall sehr selten.
Süd- (Italien, Korsika), West- (Frankreich, Groß-
britannien), Mittel- (Deutschland) und Nord-
europa (Dänemark, Schweden, Norwegen). In
Deutschland erstmals in der Eifel 2004 nachge-
wiesen, ein zweiter Fund gelang 2010 in Thürin-
gen.
Agrocybe farinacea
H
ongo
(J. Jap. Bot. 32: 143,
1957)
Morphologie: Von A. putaminum durch den nur
oben bereiften Stiel und etwas kleinere Sporen
unterschieden.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 7917/1, Schwenningen, auf Laub-
holzhäcksel, 04.08.2006, S. B
aireuther
, G. S
aar
(Herbar S
aar
).
Bestand und Bedrohung: Vermutlich handelt es
sich um eine adventive Art.
Allgemeine Verbreitung: Ursprünglich aus Japan
beschrieben. In Europa bisher nur in der Schweiz
festgestellt. Für Deutschland erstmals nachge-
wiesen.
Conocybe brachypodii
(V
elen
.) H
auskn
. &
S
vr
č
ek
(Czech Mycol. 51(1): 43, 1999)
= C. excedens K
ühner
& W
atling
1983
Morphologie: Wie C. mesospora (K
ühner
ex)
K
ühner
&W
atling
, jedoch kleiner und beimTrock-
nen sehr blass werdend. Zur weiteren Diskussion
und genauen Artbeschreibung vgl. H
ausknecht
(2009).
Ökologie: Im Gebiet in einem Magerrasen, nach
H
ausknecht
(l.c.) jedoch auch in feuchten Laub-
wäldern, an Straßenrändern in der Laubschicht
und an grasigeren Stellen unter Büschen oder in
Nadelwäldern.
Häufigkeit und Verbreitung: Wie von G
minder
(2003: 311) bereits vermutet, kommt die Art im
Gebiet vor.
Schwäbische Alb: 7127/2, Lauchheim, „Königs-
bühl“, Wacholderheide, unter Gras, Jurakalk,
590 m NN, 16.11.05, L. K
rieglsteiner
(KR 9).
– 7426/1, Ballendorf, 12.09.1993, M. E
nderle
(H
ausknecht
2009) (KR 30895).
Bestand und Bedrohung: Vermutlich nicht ge-
fährdet.
Allgemeine Verbreitung (nach H
ausknecht
l.c.):
Nordafrika (Marokko) und Europa. Hier weit
verbreitet in Zentral- und Westeuropa, sonst an-
scheinend selten (z.B. Italien). In Deutschland
zumindest auch in Bayern und Berlin nachgewie-
sen.
Kuehneromyces lignicola
(P
eck
) R
edhead
(Sydowia 37: 247, 1984)
= Kuehneromyces vernalis (P
eck
) S
inger
&
A. H. S
m
. 1946
= Kuehneromyces myriadophyllus (P. D. O
rton
)
P
egler
& T. W. K. Y
oung
1972
Glattstieliges Stockschwämmchen
Morphologie: Die Art ist einer Galerina äußerst
ähnlich, hat aber kein dextrinoides Sporenpulver.
Mikroskopisch fallen die einzigartig geformten
Cheilozystiden sofort auf, womit die Art eindeutig
bestimmt werden kann. Eine ausführliche Be-
schreibung und Diskussion findet sich bei M
oser
(1994).
Ökologie: Im Gebiet bisher nur auf Rindenmulch
nachgewiesen, an naturnahen Standorten auf
morschem Fichtenstämmen und -stubben (Baye-
rischer Wald). Nach M
oser
(l.c.) sehr selten auch
auf Laubholzresten (Buche, Birke).
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 8014/4, Hinterzarten, Moor-
rand, auf gemulchtem Wanderweg, 890 m NN,
31.05.2003, D. L
aber
, G. S
aar
, L. S
chrimpl
(L
aber
et al. 2004, L
aber
2009) (Herbar S
aar
).
Bestand und Bedrohung: Von L
aber
(2009) wird
eine Einstufung in RL R vorgeschlagen.
Allgemeine Verbreitung: Zirkumpolar, boreal,
montan bis subalpin. Nordamerika (USA, Kana-
da). Europa. Außerhalb von Skandinavien selten,
im erweiterten Alpenraum von Deutschland, Ös-
terreich, Italien und der Schweiz vorkommend.
In Deutschland alpin-skandinavisch verbreitet,
daher sind nur Funde aus Bayern (Bayerischer
Wald, Alpen und Vorland) und Schleswig-Hol-
stein bekannt.