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Carolinea 72

(2014)

lang wahrscheinlich. J.

S

criba

wanderte 1881

nach Japan aus. Wenn die Sammlung in Darm-

stadt verblieb, verbrannte sie im 2. Weltkrieg. Es

gelang nicht, über den möglichen Verbleib der

Sammlung in Japan Informationen zu erhalten.

Die von

S

chultz

mitgeteilten Merkmale – u.a.

5-5,5 mm lange eilanzettliche, nicht spreizende

Schläuche, kein Schwammparenchym am Grund

der Schläuche, Blatthäutchen kürzer als bei

C.

spicata

(bei

S

chultz

als

C. contigua

) – lassen an

Carex polyphylla

denken. Auch die von

S

chultz

publizierten Abbildungen von Blatthäutchen,

Schläuchen und männlichen Blüten lassen kaum

Unterschiede zu der gleichzeitig publizierten

C. leersii

erkennen. Von

L

oos

(1996) wurde

dementsprechend ein zu

Carex polyphylla

gehö-

rendes Exemplar aus dem Exsikkatenwerk „Her-

barium normale. Nouv. sér. Herbier des plantes

nouvelles peu connues et rares d‘Europe princi-

palement de France et d‘ Allemagne publié par

F. Schultz“

von Carex chabertii

(Nr. 1/160) als

Neotypus („Lectotypus“) ausgewählt, das von

A

lfred

C

habert

zwischen dem 20. Mai und 14.

Juni 1871 bei St.-Vallier im Département Drôme

gesammelt worden war.

Die Meinungen über die Zuordnungen des Na-

mens gehen auseinander. Wie erwähnt, sieht

L

oos

(1996) den Namen als Synonym von

C. po-

lyphylla

. Dieser Meinung wird hier gefolgt.

N

yman

(1882) stellte die Sippe als Varietät zu

C. divulsa

.

Dieser Einschätzung folgen

V

ollmann

(1914) und

B

uttler

(Florenliste von Deutschland – Gefäß-

pflanzen. Version 6, August 2014;

http://www.kp

-

buttler.de/florenliste/index.htm

).

G

rulich

&

Ř

epka

(2002) und

Ř

epka

(2003) sehen

Carex chabertii

Karte 5. Vorkommen

von

Carex spicata

in

Südwestdeutschland

und Nachbargebieten

nach geprüften Herbar-

belegen (n = 347).