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andrias, 17
(2008)
2 Das Kartiergebiet
2.1 Lage und Abgrenzung
Das Kartiergebiet umfasst den Odenwald und
die ihm westlich vorgelagerte Bergstraße sowie
Teile des Reinheimer Hügellandes („Kleine Berg-
straße“). Es hat Anteil an drei Bundesländern:
Hessen, Baden-Württemberg (Baden) und Bay-
ern (Unterfranken), wobei der hessische Ge-
bietsteil am größten, der bayerische Anteil am
kleinsten ist.
Von Darmstadt im Nordwesten erstreckt sich das
Kartiergebiet bis Obernburg im Nordosten und
von Wiesloch im Südwesten bis nach Mosbach
im Südosten. Im Westen ergibt sich durch den
Hangfuß der nach Osten ansteigenden Berg-
straße eine markante, im Gelände gut sichtbare
Grenze; dieser natürlichen Grenze folgte auch
die von den Römern erbaute strata montana
(„Bergstraße“). Ähnlich deutlich verläuft die Be-
grenzung des Gebietes am Nordrand im Über-
gang zum ebenen bis flachwelligen Rhein-Main-
Tiefland sowie im Nordosten, wo das Maintal
eine deutliche Zäsur setzt. Im Osten und Süden
im Übergang zum Bauland bzw. Kraichgau ist in
geländemorphologischer Hinsicht dagegen kei-
ne deutliche Begrenzung gegeben; die dortige
Grenze wird durch den Wechsel der geologi-
schen Verhältnisse bestimmt.
2.2 Natürliche Gegebenheiten
Das Kartiergebiet erstreckt sich über rund
2480 km²; die Nord-Süd-Erstreckung des Unter-
suchungsgebietes beträgt maximal 69 km, die in
Ost-West-Richtung 62 km.
Die tiefst gelegenen Gebietsteile findet man mit
nur 110 m an der südlichen Bergstraße zwischen
Leimen und Nussloch. Die höchste Erhebung ist
der Katzenbuckel bei Waldkatzenbach im süd-
östlichen Odenwald mit einer Höhe von 624 m.
Verglichen mit anderen deutschen Mittelgebirgen
weist der Odenwald damit eine geringe Höhe auf.
Mit 605 m ist die Neunkircher Höhe im Vorderen
Odenwald neben dem Katzenbuckel die einzige
weitere Erhebung über 600 m. Erwähnenswerte
Erhebungen sind ansonsten noch der Hardberg
(593 m) und die Stiefelhöhe (589 m) bei Ober-
Abtsteinach, die Tromm (576 m) bei Rimbach,
der westlich von Lindenfels gelegene Krehberg
(575 m), der Königstuhl (567 m) als Hausberg
von Heidelberg und der Kinzert (553 m) westlich
von Schloßau. Unmittelbar östlich der Bergstra-
ße erstreckt sich auf ganzer Länge eine Kette
von hohen Bergen, von denen der Melibokus
(„Malschen“) mit 517 m der höchste ist.
In seiner Vertikalausdehnung erstreckt sich das
Untersuchungsgebiet somit von der kollinen bis
zur submontanen Stufe; trotz Höhenlagen von
über 600 m fehlt dem Odenwald aus klimati-
schen Gründen eine montane Stufe.
Größere Fließgewässer des Gebietes sind die
Gersprenz, die Mümling und der Mudbach (Mud),
Bayern
Thüringen
Sachsen
Sachsen-
Anhalt
Brandenburg
Mecklenburg-
Vorpommern
Schleswig-
Holstein
Saar-
land
Hessen
Bremen
Hamburg
Berlin
Nordrhein-Westfalen
!"
Baden-Württemberg
Niedersachsen
Rheinland-
Pfalz
17
17
18
18
19
19
20
20
21
21
22
22
23
23
60
60
61
61
62
62
63
63
64
64
65
65
66
66
67
67
Babenhausen
Groß-Umstadt
Großostheim
Dieburg
Ober-
Ramstadt
Michelstadt
Miltenberg
Walldürn
Buchen
Mosbach
Erbach
Reichelsheim
Fürth
Wald Michelbach
Lindenfels
Höchst
Bad König
Beerfelden
Aglasterhausen
Hirschhorn
Mudau
Amorbach
Obernburg
Reinheim
Seeheim-
Jugenheim
Heppenheim
Schries-
heim
Leimen
Neckargemünd
Eberbach
Wiesloch
Darmstadt
Heidelberg
Bens-
heim
Weinheim
624
553
568
593
517
605
Grenze des Kartiergebietes
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...532