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andrias, 17
(2008)
sandstein gebildeten Bodenmaterial vermengt.
Bei Michelstadt und im Südosten des Odenwal-
des steht Unterer Muschelkalk an; die südöstli-
chen Kalke leiten schon zu den ausgedehnten
Muschelkalkvorkommen des Baulandes über.
2.2.3 Klima
Der Odenwald ist durch ein verhältnismäßig mil-
des, im Ganzen subatlantisch geprägtes Klima
ausgezeichnet. Allerdings bestehen regional
deutliche klimatische Unterschiede. In den süd-
westlichen und zentralen Teilen des Odenwaldes
herrscht ein ausgesprochen feuchtes Klima mit
Niederschlagsmengen von mehr als 1000 mm
im Jahresdurchschnitt. Der Nordosten liegt da-
gegen im Regenschatten und ist mit weniger als
750 mm Niederschlag/Jahr vergleichsweise tro-
cken (siehe Karten). Die niederschlagsreichsten
Monate sind Juni und August; hier fällt ein Viertel
bis ein Drittel der jährlichen Niederschlagsmen-
gen, ein sekundäres Maximum liegt im Oktober.
Die niederschlagsärmste Zeit ist das Frühjahr.
Das Maximum der Mittleren Lufttemperatur liegt
im Osten und im zentralen Odenwald bei weniger
als 8 °C, am Westrand (Bergstraße), im Bereich
des Neckartales sowie am Nordostrand (Kleine
Bergstraße) dagegen bei über 9 °C. Ein Mittlerer
Trockenheitsindex von (stellenweise) > 70 ergibt
sich im zentralen Odenwald, im Westen, Norden
und Nordosten liegt dieser bei < 40. Die Mittlere
Zahl der Frosttage (Minimum unter 0 °C) zeigt
eine deutliche Differenzierung von < 80 an der
Bergstraße und im Süden des Odenwaldes und
> 100 in den Tälern und Talkesseln des zentralen
und östlichen Odenwaldes.
Ein für das Wachstum von Flechten wichtiger
klimatischer Faktor ist die Nebelhäufigkeit. Am
höchsten ist die mittlere jährliche Zahl der Ne-
beltage im zentralen und östlichen Bereich des
Odenwaldes mit über 80 Tagen.
5NTERER -USCHELKALK
-ITTL *AHRESNIEDERSCHLAG
MM
-ITTL *AHRESNIEDERSCHLAG
MM