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Die Arten
Parmotrema perlatum
(Huds.) M.Choisy
syn.: Parmotrema chinense (Osbeck) Hale & Ahti
Breitlappige Schüsselflechte F V 3
23
Ò
L: B
AUER
1859: Nr. 96, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862:
Nr. 26, B
AUSCH
1869: Nr. 80 p.p., Z
WACKH
-H
OLZ
-
HAUSEN
1883: Nr. 110, B
REMME
1886: S. 39,
B
AUR
1891: S. 313, L
ETTAU
1942: Nr. 1586,
B
ERTSCH
1964: Nr. 201, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb., S
CHÖLLER
& K
ALTHOFF
1999: S.
53
H: 6119-2: Groß-Umstadt, Sausteige, 1889,
S
CRIBA
(POLL 3748, 3749) — 6319-2: Stein-
buch, Eiche, 300 m, 28.11.1948, B
EHR
3093 (B
/ rev. Sipman 2007) — 6420-1: Bullau, Euter-
grund, Mischwald,
Fagus
, 250 m, 26.06.1954,
B
EHR
7871 (B / det. Sipman 1998) — 6518-3:
Heidelberg, an Buchen, A
HLES
(POLL 3745) –
Heidelberg, Hirschgasse, an Kastanie, 200 m,
Feb. 1910, V
OIGTLÄNDER
-T
ETZNER
(POLL 3747)
– Heidelberg, 1857, Z
WACKH
181 bis A, Bayrh.
72 soz.
Parmotrema reticulatum
(WIES)
— 6618-2: Neckartal, Neckargemünd, an Ei-
chen, 180 m, 15.08.1909, V
OIGTLÄNDER
-T
ETZNER
(POLL 3757)
I: 6618-3: Kohlhof bei Heidelberg, 450 m,
Quercus
sp., 27.01.1903, L
ETTAU
(B 60
0035572)
V: selten (HE, BW, BY) – im Offenland an Kir-
sche, Pflaume, Weide, Esche, Linde, Spitza-
horn, Robinie, Pfirsich und Pfaffenhütchen, in
Wäldern meist an Eiche (auch Roteiche), v.a.
an Ästen; s. selten auch auf Gestein
Wie die Auswertung der Literatur ergab, war
Par-
motrema perlatum
früher sowohl im Nordwesten
als auch im Südwesten des Odenwaldes von
mehreren Stellen bekannt, wobei es sich durch-
weg um ± wärmebegünstigte Lokalitäten handel-
te. Hierin dürfte sich jedoch weniger die tatsächli-
che ehemalige Verbreitung als vielmehr die Nähe
der Wohnorte der damaligen Flechtenkundler
(Bauer in Darmstadt, Zwackh-Holzhausen in Hei-
delberg) zu den Fundorten widerspiegeln. Heute
ist die Art an jenen Stellen vielfach verschwun-
den; sie konnte dafür jedoch in jüngerer Zeit an
mehreren noch nicht bekannten Wuchsorten neu
nachgewiesen werden.
Parmotrema perlatum
weist in seiner Odenwälder
Verbreitung eine bemerkenswerte Zweiteilung
auf. Während sich die aus der Literatur bekannten
Vorkommen wie auch die in den 1990er Jahren
während der aktuellen Kartierung festgestellten
Populationen nahezu ausschließlich in (lichten)
Wäldern befanden, wurde
Parmotrema perlatum
in der jüngeren Vergangenheit vorwiegend im
Offenland – zumeist in den wärmebegünstigten
Randlagen des Odenwaldes – beobachtet, oft
in Begleitung von
Flavoparmelia caperata
und
Hypotrachyna afrorevoluta
(Parmelietum revo-
lutae).
Parmotrema reticulatum
(Taylor) M.Choisy
syn.: Rimelia reticulata (Taylor) Hale & A.Fletcher
Netz-Schüsselflechte
F 1 0
0!
L: H
ILLMANN
1936: S. 228, B
ERTSCH
1964: Nr. 191,
W
IRTH
1980/1995b
H: 6518-3: Heidelberg, 1857, Z
WACKH
181 bis A,
Bayrh. 72,
h
Hypotrachyna revoluta
“ soz.
Parmotrema perlatum
(WIES) – Heidelberg,
Laub- und Nadelholzwaldungen, Sommer 1857,
A
HLES
(POLL 3742 / det. J
OHN
1986) – Heidel-
berg, ca. 1865, Körber,
h
Hypotrachyna re-
voluta
“ (FR 1104) – An Buchen und Fichten
bei Heidelberg, A
HLES
, Hepp 581,
h
Hypo-
trachyna sinuosa
“ (WIES)
„Erst durch Du Rietz’ [...] wertvolle Arbeit vom
Jahre 1924 ist
Parmelia reticulata
[
Parmotrema
reticulatum
] genauer definiert worden; bis da-
hin ist sie vielfach mit anderen Arten (
perforata
,
perlata
,
cetrarioides
,
cetrata
usw.) verwechselt
worden“ (H
ILLMANN
1936). So verhält es sich
auch mit den überprüften Belegen aus der Hei-
delberger Gegend, von wo auch die vonA
HLES
ge-
sammelten Exemplare des Exsiccates von Jack,
Leiner & Stizenberger, Krypt. Badens 33 (heraus-
gegeben unter dem Namen
Parmelia perlata
β
ciliata
) stammen.
0ARMOTREMA PERLATUM
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