369
Die Arten
senmeer, 1909, V
OIGTLÄNDER
-T
ETZNER
(POLL
2259) – Heidelberg, c. ap. (KR) — 6518-4:
Neckartal bei Heidelberg, Ziegelhausen,
1923, V
OIGTLÄNDER
-T
ETZNER
(POLL 2260)
V: m. selten - selten, Verbreitungsschwerpunkt
im südöstlichen Odenwald (HE, BW, BY)
– am Stamm von (meist) alten Laubbäumen
an Waldrändern oder entlang von Wegen und
Straßen; überwiegend an Eiche (auch Rotei-
che), seltener an Walnuss, Birnbaum, Ahorn,
Linde, Esche u.a.; nicht selten auch an Verti-
kalflächen von bearbeitetem Gestein
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) fand
Ramalina polli-
naria
„nicht selten an Bäumen, c.ap. an Kas-
tanien bei Handschuhsheim; seltener an Felsen
und Blöcken des Königstuhls, bei Handschuhs-
heim”. Seither haben sich die Verhältnisse grund-
legend geändert. Aus dem Heidelberger Raum
scheint die Art verschwunden zu sein, und auch
in den übrigen Gebietsteilen ist sie auffallend
selten. Dies gilt insbesondere für die epiphyti-
schen Populationen, die vor allem an den mehr
oder minder regengeschütztenStammpartienbe-
obachtet wurden. Auf Gestein werden ebenfalls
ziemlich regengeschützte Vertikal- und Überhang-
flächen (v.a. Stellsteine, altes Mauerwerk) besie-
delt.
Reichlingia leopoldii
Diederich & Scheid.
L
¹ ¹
14
Î
L: C
EZANNE
et al. 2002: S. 131
V: selten (HE, BW, BY) – lichenicoler Pilz auf
dem Lager von epilithisch und epiphytisch
wachsenden sterilen, leprösen Krustenflech-
ten
Der erst 1996 beschriebene flechtenbewohnende
Pilz
Reichlingia leopoldii
ist im Untersuchungsge-
biet selten beobachtet worden. Ausschließlich im
Sandstein-Odenwald vorkommend, besiedelt er
lepröse Krustenflechten (v.a.
Lepraria
-Arten) an
bodennahen Vertikalflächen von Sandstein oder
im unteren Stammbereich von Laubbäumen, was
auf einen höheren Anspruch an die Luftfeuchte
hindeutet.
Rhaphidicyrtis trichosporella
(Nyl.) Vain.
P D D
2
N
V: s. selten (BY!) – an Apfelbäumen
Ob es sich bei
Rhaphidicyrtis trichosporella
um
einen nicht lichenisierten oder fakultativ licheni-
sierten Pilz handelt, ist umstritten. Die von uns
festgestellten Vorkommen wurden nur zufällig
registriert. Über die tatsächliche Verbreitung die-
ses Pilzes, der durch relativ große Perithecien
auffällt, können zur Zeit keine Aussagen getrof-
fen werden.
2AMALINA POLLINARIA
2AMALINA POLLINARIA AUF 'ESTEIN