376
andrias, 17
(2008)
Rinodina
(Ach.) S.Gray
Die saxicolen Arten der Gattung
Rinodina
zeigen
überwiegend eine Vorliebe für schwach sauer
bis leicht basisch reagierende, oftmals zudem
auch mäßig eutrophierte Substrate an klimatisch
milden bis warmen Standorten. Entsprechende
ökologische Verhältnisse sind jedoch innerhalb
des Untersuchungsgebietes nur selten gege-
ben, weshalb solche Arten im Gebiet von Natur
aus nur eingeschränkte Siedlungsmöglichkeiten
vorfinden. Viele Arten sind im Untersuchungsge-
biet ausschließlich in der Heidelberger Gegend
beobachtet worden (
Rinodina albana
,
R. asper-
sa
,
R. atrocinerea
,
R. colobina
,
R. polyspora
,
R.
sophodes
,
R. zwackhiana
); von einigen Arten
gibt es nur Nachweise aus dem 19. Jahrhundert.
Auch deutschlandweit sind viele Rinodinen sehr
selten.
Rinodina albana
(A.Massal.) A.Massal.
Körnige Braunsporflechte
F 1 0
0
L: M
AGNUSSON
1947: S. 248
Die einzige Angabe dieser Art für den Odenwald
geht auf M
AGNUSSON
(1947) zurück, der einen von
Zwackh-Holzhausen imJahre 1857 anApfelbaum
beim Kohlhof gesammelten Beleg zitiert, der als
Rinodina sophodes
beschriftet ist. Seitdem wur-
de
Rinodina albana
im Gebiet nicht mehr gefun-
den.
Rinodina aspersa
(Borrer) J.R.Laundon
Gesprenkelte Braunsporflechte F 3 R
2
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 209 p.p., L
ETTAU
1958a: Nr. 1879, B
ERTSCH
1964: Nr. 371, M
AYR
-
HOFER
& P
OELT
1979: S. 96, W
IRTH
1980/1995b,
M
AYRHOFER
1984: S. 410
H: 6518-3: An Porphyr bei Handschuhsheim,
Z
WACKH
(FR 1371) – Sandsteine des Ringwalls
auf dem Heiligenberge, 08.07.1881, Z
WACKH
(B)
V: s. selten (BW) – auf Silikatgestein (Granit,
Porphyr) in lichten Wäldern
Als nur selten fruchtende, sorediöse Krusten-
flechte ist
Rinodina aspersa
nicht sehr auffällig.
Sie ist jedoch bereits im Gelände aufgrund der
artspezifischen Kontrastierung der hellen klei-
nen punktförmigen Sorale auf einem schwarzem
Vorlager gut kenntlich. Im Odenwald konnte sie
an einer Lokalität wieder gefunden werden, an
der sie bereits im 19. Jahrhundert vorkam (Die
Angabe „auf Porphyr bei Handschuhsheim“ be-
zieht sich vermutlich auf den „Auerstein“.) An den
sonstigen von Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) ange-
gebenen Wuchsorten „auf Granitfelsen beim
Haarlasse“ und „an Sandsteinen des Ringwalls
auf dem Heiligenberg” konnte
Rinodina aspersa
indes nicht mehr nachgewiesen werden.
F: 6518-1: Ludwigstal, felsiger Hang, 160 m,
20.01.1991, C-E (C-E 4473 / TLC Printzen
2006) — 6518-3: „Auerstein” n von Hand-
2INODINA ALBANA
2INODINA ASPERSA
1...,366,367,368,369,370,371,372,373,374,375 377,378,379,380,381,382,383,384,385,386,...532