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Die Arten
durch subatlantisches Klima geprägten unte-
ren Neckartal bei Heidelberg gesammelt (wenn
auch fälschlicherweise als
U. florida
bestimmt).
Die beiden aktuellen Nachweise stammen aus
den zentralen, niederschlagsreicheren Bereichen
des Odenwaldes: einmal an Lärche am Rande
eines ausgedehntes Waldes und einmal an einer
Schlehe innerhalb des Offenlandes.
F: 6320-1: Waldrandzone o vom Kornberg, an
Larix decidua
, 420 m, 09.07.1996, C-E (C-E
4252) — 6419-3: „Wetschbach“ o von Ober-
Schönmattenwag, an
Prunus spinosa
, 380 m,
24.10.1999, C-E (C-E 6815 / teste TLC Print-
zen 2005)
Usnea glabrescens
(Nyl. ex Vain.) Vain.
Kahle Bartflechte
F 1 1
1
Î
L: K
EISSLER
1960: S. 634, C
EZANNE
et al. 2002: S.
137
V: s. selten (BY) – an Ästen im Kronenbereich
von alter Eiche
Usnea glabrescens
bevorzugt ± kontinental ge-
tönte, oft kaltluftstauende Lagen im höheren
Bergland, wobei sie eine geringere Präferenz für
Wälder zeigt als die meisten anderen Arten der
Gattung. Die Angabe in C
EZANNE
et al. (2002) für
das hessische Hainthal bei Kailbach ist falsch
und beruht auf einer Verwechslung mit
U. subflo-
ridana
, wie eine Überprüfung des betreffenden
Beleges mittels TLC ergab.
Usnea glabrescens
ist im Odenwald aktuell somit lediglich von einer
bayerischen Lokalität bekannt.
F: 6320-4: Einzeln stehende Eiche s von Dörn-
bach, 320 m, 10.11.1995, E-HO (HOHM 889 /
TLC Heklau & Wirth)
Usnea hirta
(L.) Weber ex F.H.Wigg.
Struppige Bartflechte
F
¹ ¹
88
Î
L: P
OLLICH
1777: Nr. 1132, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 1 p.p., B
AUSCH
1869: Nr. 1 p.p.,
Z
WACKH
-H
OLZ
-
HAUSEN
1883: Nr. 95, B
EHR
1954a:
Nr. 450, W
IRTH
1995b: Abb.
V: m. häufig (HE, BW, BY) – am Stamm und auf
Ästen (auch in der Krone) von Laub-, selte-
ner Nadelgehölzen, an Kirsche, Pflaume,
Apfelbaum, Eiche, Schlehe, Pappel, Weide,
Birnbaum, Esche, Ahorn, Linde, Walnuss,
Lärche u.a.; nicht selten auch an Holz (v.a.
Weidezäune); einmal auch auf Kunstgestein
(Eternitdach) beobachtet
Usnea hirta
ist im Kartiergebiet die bei Weitem
häufigste Art der Gattung
Usnea
, die im Gegen-
satz zu den übrigen
Usnea
-Arten bevorzugt im
Offenland angetroffen wird. Aufgrund ihrer relativ
geringen Empfindlichkeit gegenüber Luftschad-
stoffen und ihrer Fähigkeit, auch noch in nieder-
schlagsärmeren bzw. weniger luftfeuchten Berei-
chen zu siedeln, findet sie nahezu im gesamten
5SNEA GLABRESCENS
5SNEA HIRTA