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Die Arten
Im 19. Jahrhundert war
Caloplaca cerina
var.
ce-
rina
im Odenwald offenbar noch recht häufig an-
zutreffen. Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) gibt sie für
Heidelberg und Umgebung als „häufig an Bäu-
men, Brettern” an und B
AUER
(1859) beschreibt
ohne genauere Ortsangaben oder Substrate zu
nennen „durch die Bergstraße und den Oden-
wald an Bäumen”. Mitte des vorigen Jahrhun-
derts sammelte Behr
Caloplaca cerina
var.
ceri-
na
bei Höchst und im Ohrenbachtal.
Nach 1985 (Fund im Erfatal) erfolgten lange Zeit
keine Nachweise mehr, weshalb
Caloplaca ceri-
na
var.
cerina
im Odenwald ausgestorben zu
sein schien. In den letzten Jahren gelangen aber
drei Funde an
Sambucus nigra
, so dass im Zuge
der verbesserten lufthygienischen Situation die
Hoffnung auf eine Ausbreitung der Art im Oden-
wald besteht.
F: 6117-4: Lichtes Gehölz am Ortsrand von
Darmstadt-Eberstadt w vom „Wolfhart”, 130 m,
10.02.2001, C-E — 6219-3: Feldflur so vom
Pfingstacker, 335 m, 12.10.2004, C — 6317-
4: S-exp. Hang am Ehrenberg, 200 m,
01.04.2001, C-E — 6322-2: Erfatal, bei Brei-
tenau, 1985, W
var.
chloroleuca
(Sm.) Th.Fr. F 3 0
0
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 89 p.p., B
AUSCH
1869: Nr. 152 p.p., W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6320-1: Michelstadt, Kalkgrube südlich vom
Friedhof, Moose, faulende Pflanzen, 300 m,
13.07.1952, B
EHR
6040
h
Caloplaca tirolien-
sis
“ (B)
Caloplaca cerina
var.
chloroleuca
wurde von
Zwackh-Holzhausen bereits 1862 als „sehr sel-
ten bei Schriesheim über Moosen” beschrieben.
Ein zweiter Fund dieser über Moosen wach-
senden
Caloplaca
-Art stammt von Behr, der sie
1952 bei Michelstadt sammelte (als „
Caloplaca
tiroliensis
“).
An beiden ehemaligen Wuchsorten haben sich
die Standortbedingungen für Boden bewohnen-
de Arten inzwischen so stark verändert, dass ein
Vorkommen aktuell nicht mehr vorstellbar ist.
Caloplaca cerinella
(Nyl.) Flagey
Kleiner Wachs-Schönfleck
F 2 2
6
Ò
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 192, L
ETTAU
1958a: Nr. 1717, B
ERTSCH
1964: Nr. 397,
W
IRTH
1980/1995b
V: selten (HE, BW, BY) – auf Zweigen und Ästen
von Schwarzem Holunder und einmal an Pap-
pel
Caloplaca cerinella
und
C. cerinelloides
sind
makroskopisch nicht sicher ansprechbar und
lediglich anhand der Zahl der Sporen im Ascus
zu unterscheiden. Während der Kartierung der
Flechten des Odenwaldes wurde lange Zeit aus-
schließlich die durch 8-sporige Asci ausgezeich-
nete
C. cerinelloides
beobachtet, wohingegen
#ALOPLACA CERINA VAR CHLOROLEUCA
#ALOPLACA CERINELLA
1...,79,80,81,82,83,84,85,86,87,88 90,91,92,93,94,95,96,97,98,99,...532