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andrias, 19
(2012)
2 Bildungsangebote
Pilzkurse
Mit der Eröffnung der Pilzlehrschau hielt H
etzel
auch Einführungskurse in die Pilzkunde in Horn-
berg und Wolfach. Die Bedingungen wurden kon-
tinuierlich verbessert, so durch Pilzdias und die
Anschaffung eines Mikroskops (A
nonym
1972).
Die Kursinhalte wurden kontinuierlich erweitert.
Heute werden neben Einführungskursen vor
allem Fortgeschrittenenkurse und Spezialkurse
für bestimmte Pilzgruppen wie Russula (Täub-
linge), Cortinarius (Schleierlinge) oder Schleim-
pilze angeboten. Auch werden Flechten-, Moos-
und Gefäßpflanzenkurse sowie Exkursionen
ins Ausland oder Kinderkurse durchgeführt.
Bedeutende Gastdozenten, die Kurse zu Spezi-
algruppen durchführten, wurden gewonnen, mit
M
aria
L
awrynowitz
(Polen) und H
einz
C
lémençon
(Schweiz) sogar zwei Professoren aus dem Aus-
land.
Pilzausstellungen und Pilzberatung
In den Anfangsjahren wurden Pilzausstellungen
auch außerhalb von Hornberg durchgeführt. So
berichtet H
etzel
in seinem Jahresbericht von
1962 (Abb. 3) an die Stadtverwaltung Hornberg
von 200 Pilzberatungen sowie 700 Schülern und
1.400 Erwachsenen, die die Pilzausstellungen
mit den Pilzmodellen in Hornberg, Wolfach und
Schiltach besucht hatten. Das Pilzjahr muss
besonders gut gewesen sein („Reich konnte ge-
erntet werden, wo nicht gesät wurde“). Schon
1963 erhöhten sich die Pilzberatungen auf 600,
weshalb seinem Antrag auf größere Räumlich-
keiten stattgegeben wurde.
Höhepunkt jeder Pilzsaison war bis 2011 die
jährliche Frischpilzausstellung (Abb. 5), ausge-
richtet von K
arin
und W
alter
P
ätzold
mit unter-
stützung durch den Mykologischen Arbeitskreis
Mittlerer Schwarzwald sowie D
oris
und P
eter
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ber
. Außer den ausgestellten Frischpilzarten gab
es auch in jedem Jahr ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm mit Kinder- und Jugendecke
sowie zu Themen wie „Pilzgifte“, „Mykorrhiza“,
„Funktion der Pilze imWald“, „Pilze in der Kunst“,
„Wolle färben mit Pilzen“, „die Zunderschwamm-
industrie im 19. Jahrhundert im Schwarzwald“,
„Trüffelanbau“ u.v.m.
Ausbildung Pilzberater und
Pilzsachverständiger
1963 ereigneten sich mehrere tödliche Pilz-
vergiftungen in Baden-Württemberg. Daher
wurde 1963 die Aktion „Pilzberatung in Baden-
Württemberg“ ins Leben gerufen. Das Land
förderte die Aus- und Weiterbildung von Pilz-
beratern finanziell über den „Landesausschuss
Abbildung 2. Pilzdemonstration anhand von Pilzmodellen (1964). – Foto: Archiv der Stadt Hornberg.
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