182
carolinea, 70
(2012)
thyosaurier und Fischreste gefunden wurden (W.
S
tinnesbeck
, E. F
rey
, J. P
ardo
, Ichthyosaurs of
late Jurassic/early Cretaceous age in the Torres
del Paine National Park, Southernmost Chile,
DFG STI 128 /15-2).
Biomembran
An der Rekonstruktion der Ausdehnung und der
Materialeigenschaften der Flugsaurierflughaut
wurde weitergearbeitet. Die Befunde an einem
neuen Stück deuten darauf hin, dass die Flug-
haut anders aufgespannt war als bislang vermu-
tet. Untersuchungen der Flugsaurierflughaut im
Synchrotron in den USA (Zusammenarbeit mit
dem Referat Entomologie) erbrachten keine ver-
wertbaren Ergebnisse, wohl aber entsprechende
Untersuchungen an Fledermausflughaut, an
der Feinstrukturen an der Abrisskante sichtbar
gemacht wurden, die bislang noch unbekannt
waren (E. F
rey
, S. M
onninger
, „Membran-Leicht-
bau“, Innovative Konstruktions- und Regelungs-
systeme für den Membran-Leichtbau auf der
Basis von Flugtieren mit Membranbespannung;
BMBF Biona-Projekt).
Forschungspool Universität Heidelberg
Das Projekt wurde im Rahmen einer Forschungs-
reise nach Mexiko im Frühjahr 2011 angescho-
ben. Das Vorhaben ist als Teil eines Sonderfor-
schungsbereiches geplant (Mexican Corridor
Project). Vorgespräche mit der DFG haben statt-
gefunden (Climate, Environmental Change and
Human Settlement across the Pleistocene-
Holocene boundary: The record of biodiversity
fluctuations from the Mexican corridor; E. F
rey
,
W. S
tinnesbeck
, Universität Heidelberg, A
rturo
H.
G
onzález
-G
onzález
, Museo del Desierto, Saltillo,
Mexiko).
Grabungsprojekt Zwergflusspferd Kreta
Pleistozänes Zwergflusspferd Hippopotamus
creutzburgi, Grabungsprojekt auf Kreta (E.
F
rey
, W. M
unk
und H
einz
E
ikamp
, Naturwissen-
schaftliche Arbeitsgemeinschaft Obertshausen
Mosbach, NAOM): Die beantragten Mittel bei
der von-Kettner-Stiftung wurden bewilligt. Die
Grabung konnte aus Zeitgründen nicht im Jahre
2011 stattfinden.
Weitere DFG-finanzierte Projekte
Nordwestlich der Stadt Saltillo (Coahuila, Mexi-
ko) befindet sich eine Fossilienfundstelle, in der
Meeresreptilien aus der Oberjurazeit überdurch-
schnittlich hoch konzentriert sind, weil die Se-
dimente weggespült wurden. Ziel des Projekts
ist die Beschreibung des Reptilienbestands
aus dieser Fundstelle (W. S
tinnesbeck
, E. F
rey
,
„A new concentration lagerstätte for marine
vertebrates of Tithonian (Uppermost Jurassic)
age in southern Coahuila, Mexico“, DFG STI
128/17-1).
Am Strand des Ortes Cocholgue südlich der chi-
lenischen Stadt Concepción wurde ein Plesio
saurier aus der obersten Kreidezeit gefunden,
der im Rahmen des Projekts bearbeitet wird (W.
S
tinnesbeck
, E. F
rey
, „A marine reptile (?pliosaur)
of late Maastrichtian (uppermost Cretaceous)
age from central Chile“, DFG 128/20-1).
Anlässlich der 200-Jahrfeier des Staates Mexi-
ko wurde eine lebensgroße Rekonstruktion des
Skeletts des Riesenpliosauriers „Monster von
Aramberri“ hergestellt. Die Rekonstruktion wur-
de von uns betreut (W. S
tinnesbeck
, E. F
rey
, „3-D
Replik des Monsters von Aramberri“ (Pliosau-
rier, obere Jurazeit) für die Bicentenario-Groß-
ausstellung Biodiversidad in Silao, Guanajuato,
Mexiko“, DFG STI 128/21-1).
Eine Expedition führte in den chilenischen Teil
Patagoniens zum Cerro Tetas de China, um dort
neue Dinosaurierfundstellen zu untersuchen.
Zwei Lokalitäten erwiesen sich als grabungs-
würdig. Bei Dumestre wurden Teile einer zertrie-
benen Plesiosaurierleiche aus der Oberkreide
zeit ausgegraben. Zusammen mit unserem
Partner vom Instituto Antártico Chileno, M
arcelo
L
eppe
, wurde das weitere Vorgehen bei der Um-
setzung des Forschungsvorhabens besprochen
(E. F
rey
, W. S
tinnesbeck
, “Palaeobiogeography of
southern Patagonia during the late Cretaceous
and Paleogene: a key for the understanding of
the evolution of Antarctic faunas and floras”).
Wissenschaftliche Sammlungen der
Abteilung Geowissenschaften
Mit Beginn der Brandschutz-Baumaßnahmen im
August 2011 waren die Mineralogische und Teile
der Paläontologischen Sammlung für wissen-
schaftliche und konservatorische Arbeiten nicht
mehr zugänglich. Sie wurden ebenso wie die
Dauerausstellungen der geowissenschaftlichen
Abteilung stoß- und staubsicher verpackt. Die
Bearbeitung von externen Anfragen, der Zugang
für Gastforscher und die externen Ausleihen sind
aus diesen Sammlungsteilen bis auf Weiteres
nicht möglich. 20 Leihvorgänge wurden getä-
tigt. In der Paläontologischen Sammlung konn-
ten die fossilen Säugetiere aus dem Tertiär vor
den Baumaßnahmen neu geordnet werden. Die