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Carolinea 72

(2014)

N.

B

öhling

(mündl. Mitt.) beobachtete in seinem

Hausgarten in Kirchheim unter Teck eine Ausbrei-

tung in beschattete Rasenflächen, die von einem

vom Fundort „Hedelfingen“ stammenden Exem-

plar ausgingen. Die Pflanzen überstehen hier

sowohl Mahd wie auch ausgedehnte Trockenpe-

rioden. Auch in Karlsruhe kommt die Pflanze an

etlichen Stellen dominant in beschatteten Zierra-

sen vor und überlebt unbeschadet mehrmalige

Mahd (T.

B

reunig

, schriftliche Mitteilung, sowie

eigene Beobachtung).

Es überwiegen Funde aus Waldgebieten, wo-

bei vor allem offene Bereiche erwähnt werden:

Waldwege, Schlagflächen und die einst lichten

Kiefern-Forste der Oberrheinebene. In geschlos-

senen Wäldern dürfte die Pflanze höchstens

ausnahmsweise vorkommen. Etliche Funde

stammen aus dem Siedlungsbereich von Weg-

rändern, Rasen und Ruderalstellen. Funde aus

Weinbergen deuten vielleicht auf einen bisher

nicht ausreichend nach Vorkommen von

C. divul-

sa

untersuchten Biotoptyp.

Karte 1. Vorkommen

von

Carex divulsa

in

Südwestdeutschland

und Nachbargebieten

nach geprüften Herbar-

belegen (n = 50).