436
andrias, 17
(2008)
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 94, B
REMME
1886: S. 18, B
EHR
1954a: Nr. 448, B
ERTSCH
1964: Nr. 11, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6320-3: Würzberg, Mischwald am Römerbad,
Kastell,
Betula
-Zweige, 01.05.1951, B
EHR
4748
(B) — 6420-2: Waldleiningen, Schlosspark,
Buchenäste, 370 m, 03.07.1949, B
EHR
4083,
2 Proben (B) – Hesselbach,
Fraxinus
, 300 m,
15.08.1948, B
EHR
2489 (B / det. Sipman)
V: selten, nur im Sandstein-Odenwald in sehr
waldreichen Gegenden (HE, BW, BY) – v.a.
im oberen Stamm- bzw. Kronenbereich von
alten Eichen im Innern von Wäldern, s. selten
auch an freistehenden Pappeln
Infolge der normalerweise reichlich vorhande-
nen Fruchtkörper erregte
Usnea florida
bereits
sehr früh die Aufmerksamkeit der Lichenologen,
weshalb für diese Art vergleichsweise viele histo-
rische Daten vorliegen. Demnach dürfte
Usnea
florida
im Gebiet früher wesentlich weiter ver-
breitet gewesen sein als heute. B
REMME
(1886)
fand sie sogar „an der Bergstraße an verschie-
denen Stellen“. Von dort ist sie unzweifelhaft ver-
schwunden; Entsprechendes gilt für die ehema-
ligen Vorkommen in der direkten Umgebung von
Heidelberg (P
OLLICH
1777, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883). Die aktuellen Wuchsorte befinden sich
überwiegend in Buchen-Eichen-Wäldern an den
Unterhängen ziemlich stark eingeschnittener
Bachtäler; nur äußerst selten ist
Usnea florida
auch außerhalb von Waldbeständen beobachtet
worden.
Usnea florida
wächst bevorzugt im Kronenbe-
reich von alten Eichen. Solche Wuchsorte konn-
ten nur ausnahmsweise einmal eingesehen wer-
den, wenn starke Stürme Bäume entwurzelten
oder Äste abbrachen. Da die meisten Nachwei-
se durch solche Ereignisse begünstigt wurden,
besteht durchaus die Möglichkeit einer über das
bislang festgestellte Areal hinausgehenden Ver-
breitung dieser Art.
Usnea fulvoreagens
(Räsänen) Räsänen
Braungelbe Bartflechte
F 2 2
2
Î
L: W
IRTH
1980/1995b, C
EZANNE
et al. 2002: S.
137
H: 6518-3: Heidelberg Königstuhl, an Lärchen,
Z
WACKH
L. 565 C
h
„
Usnea florida
“ (M / rev.
Clerc 1988) – Auf dem Heidenknörzel, an Lär-
chen, 07.1880, Z
WACKH
L. 565 A
h
„
Usnea flo-
rida
“ (M / rev. Clerc 1988) – Auf dem Heiden-
knörzel, an Lärchen, 07.1880, Z
WACKH
L. 565
B
h
„
Usnea florida
“ (M)
V: s. selten (HE) – auf Ästen von Lärche und
Schlehe
Als eine bevorzugt in mittleren bis höheren
Berglagen mit ± kontinental getöntem Klima
vorkommende Bartflechte ist
Usnea fulvorea-
gens
innerhalb des allgemein subatlantisch ge-
tönten Odenwaldes eigentlich nicht zu erwarten.
Gleichwohl wurde
Usnea fulvoreagens
bereits
im 19. Jahrhundert von Zwackh-Holzhausen im
5SNEA FLORIDA
5SNEA FULVOREAGENS