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O
berwinkler
: Mykologie am Lehrstuhl der Universität Tübingen 1974-2011
Tafel 5
Abbildung 16. a) Der Palmen-Brandpilz Graphiola phoenicis auf der Kanarenpalme, Phoenix canariensis, China,
Menglun, Botanischer Garten, 10.8.1995. Zwei Fruchtkörper des Pilzes haben die Blattepidermis durchbrochen.
Beim linken Sporenlager sind die fadenförmigen Hyphenbündel erkennbar, die über das Hymenium hinauswach-
sen. Graphiola-Arten und Verwandte parasitieren nur Palmen, bevorzugt Phoenix und Sabal-Species. Messbalken
5 mm. b) Hyphen der Peridie. c) Zwei Basidienketten, die jeweils aus kurz tonnenförmigen Basidien bestehen. Die
oberen Basidienzellen sind reif und gliedern lateral Basidiosporen ab. d) Basidienkette mit Zellkernen, die den
Übergang von der Zweikernphase (n+n) zum diploiden Zustand (2n) verdeutlichen. e) Teilung einer Basidiospore
und reife, dickwandige Sporen. f) Basidiensporenkeimung mit Hyphen und einer Hefeknospung. g) Hefeknospung.
i) Parasitäre Interaktion mit lebenden Wirtszellen. Beim Durchwachsen der Wirtszellwände verschmälern sich die
Hyphen zu feinen Kanälen, um sich danach in den Wirtszellen mit gelappten Haustorien auszubreiten. b)-i) nach
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berwinkler
et al. (1982), Messbalken 5 µm.
Abbildung 15. „Nacktbasidienpilze“, Exobasidium-Arten, parasitieren überwiegend Pflanzen der Heidekraut-Ver-
wandtschaft (Ericales). a) Exobasidium rhododendri auf Rhododendron ferrugineum, Botanischer Garten Tübin-
gen, 13.6.2009. Die kugeligen Gallen bestehen aus hypertrophierten Wirtsgeweben, an deren Oberflächen der
hochspezialisierte Parasit Basidien und Basidiosporen bildet. b) Oberer Teil einer Basidie mit Sterigmen und jungen
Basidiosporen. Eine Besonderheit der Exobasidiaceen-Basidie sind die nach innen gekrümmten Schleudersporen.
Ein Teilstrich der Messskala = 1 µm.
1...,113,114,115,116,117,118,119,120,121,122 124,125,126,127,128,129,130,131,132,133,...376
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