Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
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täten setzt sich das Museum für die Beibehal-
tung seiner institutionellen Unabhängigkeit ein.
Daher stieß es auch auf große Zustimmung,
als der Wissenschaftliche Beirat der Staatlichen
Museen für Naturkunde Karlsruhe und Stutt
gart unter Leitung des Beiratsvorsitzenden Prof.
Dr.
C
hristian
A. M
eyer
(Direktor des Naturhisto-
rischen Museums Basel) bei seiner Sitzung im
SMNK am 25.4.2013 die unterschiedlichenWege
der beiden Staatlichen Museen für Naturkunde in
Baden-Württemberg bestätigte: Das Stuttgarter
Museum verfolgt weiterhin die Aufnahme in die
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm
Leibniz, das Karlsruher Museum nicht.
Aufgrund der für eine Aufnahme in die Leibniz-
Gemeinschaft relevanten Budgetgrenzen (siehe
Bericht über das Jahr 2012) wäre diese Aufnah-
me für das SMNK nur bei einer Fusion mit dem
SMNS möglich – ein zu hoher Preis angesichts
der bedeutenden, eigenständigen, bis zum Jahr
1785 zurückreichenden Geschichte des Karlsru-
her Naturkundemuseums. Es erscheint auch we-
nig sinnvoll, die erst 2009 durch die Umwandlung
des Museums in einen Landesbetrieb geschaf-
fenen Strukturen sowie die ökonomische Ver-
bundlösung für die Kaufmännische Direktion des
SMNK mit dem Badischen Landesmuseum nur
wenige Jahre später wieder abzuschaffen, zumal
sich die Zusammenarbeit von Museumsdirektor
Prof. Dr.
N
orbert
L
enz
und der Kaufmännischen
Direktorin,
S
usanne
S
chulenburg
, im Vorstand
des SMNK bewährt hat. Außerdem wies der Bei-
ratsvorsitzende Prof. Dr.
M
eyer
bei der Sitzung
am 25.4.2013 darauf hin, dass während der
Evaluierungen der Institute der Leibniz-Gemein-
schaft die Forschungs- und Publikationsleistung
stark zurückgeht, was auf kleinere Institute in
besonderem Maße zutrifft. Beim SMNK käme
noch verschärfend hinzu, dass die meisten wis-
senschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
neben ihrer Forschungsarbeit auch noch in den
Aufgabengebieten der Ausstellungs-, Öffentlich-
keits- und Vermittlungsarbeit tätig sind und um-
fangreiche Querschnittsaufgaben zu erledigen
haben.
Abbildung 13. Schmetterlingskurator Dr.
R
obert
T
rusch
erklärt Besuchern bei einer Führung anlässlich des Tags
der offenen Tür die Bedeutung der sonst nicht öffentlich zugänglichen Forschungssammlungen als „Primärdaten-
banken der Biodiversität“.