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198

Carolinea 72

(2014)

Dr.

V

ieira

interessiert am SMNK neben der

Schmetterlingssammlung besonders auch die

Verknüpfung von Forschung mit Ausstellungsar-

beit und Museumspädagogik. Für die KAMUNA

2013 mit dem Motto „Kultur vernetzt“ initiierte

sie ein internationales Netzwerk von Kindern in

Brasilien, den USA, Afrika und Deutschland. Auf

verschiedenen Kontinenten gestalteten Gruppen

an Kindergärten und Schulen Schmetterlinge

mit unterschiedlichen Ideen und Materialien

und montierten diese jeweils für ihre Gruppe zu

einem großen Bild. Die Erfahrungen und Ergeb-

nisse wurden unter den Gruppen ausgetauscht,

sodass alle erfuhren, dass auch in anderen Län-

dern wunderschöne Schmetterlinge leben und

Kinder sich für deren Lebensweise und Schutz

interessieren. Die Ergebnisse aller Gruppen wur-

den in Karlsruhe auf der KAMUNA zusammen

mit dem Projekt „Amazonische Spinnen und

Schmetterlinge“ vorgestellt, außerdem wurden

diese Aktivitäten auf dem 6. Deutsch-Brasilia-

nischen Symposium in Santarém (Pará, Brasi-

lien) mit einem Poster präsentiert.

Dr.

H

öfer

und Dr.

V

ieira

haben am 15.11.2013

bei der Kulturstiftung des Bundes Mittel für eine

Folgeausstellung beantragt. Die geplante Aus-

stellung „Keiner sieht alles – Formen und Funkti-

onen bei Schmetterlingen begreifen“ soll erstmals

auch Menschen mit eingeschränktem Sehver-

mögen Wissenswertes zur Vielfalt von Formen,

Farben und Funktionen von Schmetterlingen ver-

mitteln. Kooperationspartner ist das Studienzen-

trum für Sehgeschädigte am Karlsruher Institut

für Technologie (KIT). Die Kulturstiftung hat ba-

sierend auf der Beurteilung durch eine Fachjury

eine Förderung in Aussicht gestellt. Bevor dieses

Ausstellungsprojekt aber realisiert werden kann,

müssen weitere Mittel eingeworben werden.

Insbesondere Projekte wie das zuletzt beschrie-

bene zeigen ein ausgewogenes Verhältnis, aber

auch eine enge Verzahnung von Sammlungs-,

Forschungs- und Ausstellungsarbeiten; beides

sind besonders charakteristische Merkmale des

Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe.

Auch für den Erhalt dieser besonderen Quali-

Abbildung 12. Die Siegerbilder des internationalen Naturfotowettbewerbs „Glanzlichter 2013“ wurden in diesem

Jahr in der Dauerausstellung „Heimische Natur“ präsentiert, da der Lichthof durch die GLA „bodenlos“ belegt war.