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Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe

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lungsgebäude frei gemacht. Dieses soll bis zum

300-jährigen Jubiläum der Gründung der Stadt

Karlsruhe im Jahr 2015 fertiggestellt werden.

Der Baubeginn bestand aus dem Rückbau von

allem, was für den Neubau nicht mehr benötigt

wird, und das war – abgesehen von der noch

weitgehend historisch original erhaltenen Außen-

fassade an der Ritterstraße – fast alles oberhalb

der Bodenplatte des Erdgeschosses. Dank des

milden Wetters konnten diese Abbrucharbeiten

zum Jahresende 2013 abgeschlossen werden,

sodass Anfang 2014 mit den Rohbauarbeiten

begonnen werden konnte.

Nach seiner Fertigstellung wird der Westflügel

im Obergeschoss die Sonderausstellungsflächen

des Naturkundemuseums und im Erdgeschoss

die Dauerausstellungen um jeweils ca. 600 m²

erweitern. Für Letztere ist das Thema „Form und

Funktion – Vorbild Natur“ vorgesehen. Ganz in der

Tradition des Vivariums werden dort – neben mu-

sealen Elementen – viele lebende Tiere gezeigt

werden, allerdings in z.T. deutlich größeren Aqua-

rien und Terrarien als bisher. Seitens des SMNK

liegt die Leitung dieses Ausstellungsprojekts bei

Hauptkonservator Dr.

M

anfred

V

erhaagh

und Vi-

variumsleiter

J

ohann

K

irchhauser

, unterstützt ins-

besondere durch Dr.

P

etra

G

uder

. Dieses Team

arbeitet intensiv mit dem Amt Karlsruhe von Ver-

mögen und Bau Baden-Württemberg, dem Archi-

tekturbüro Kessler De Jonge aus Heidelberg und

dem mit der Gestaltung der neuen Dauerausstel-

lung beauftragten Büro Bertron Schwarz Frey aus

Berlin zusammen. Nach Fertigstellung des neuen

Westflügels wird das Naturkundemuseum Karls-

ruhe über mehr als 5.000 m² Ausstellungsfläche

verfügen, damit in eine neue Dimension vorge-

stoßen sein und sich seinem Publikum sicher

noch attraktiver präsentieren können.

Mit Bau- und Ausstellungsprojekten dieser Grö-

ßenordnung operiert das SMNK angesichts des

recht überschaubaren Mitarbeiterstabs an seiner

Kapazitätsgrenze. Dass während der Planung

und Umsetzung derartiger Projekte die Möglich-

keiten für andere wichtige museale Aufgaben

wie den Sammlungs- und Forschungsarbeiten

begrenzt sind, ist leider nicht immer zu vermei-

Abbildung 7. Abschied vom alten Vivarium: Dieser Teil der fünf Jahrzehnte alten Schauanlage wurde am 2.12.2013

geschlossen. Im Jahr 2015 wird das Vivarium in neuem Glanz und viel größer im dann rekonstruierten Westflügel

wiedereröffnet werden.