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Carolinea 72

(2014)

den. Dennoch ist auch auf diesen Gebieten im

Jahr 2013 vom Naturkundemuseum Karlsru-

he viel erfolgreiche Arbeit geleistet worden. So

machte z.B. die digitale Erschließung der Minera-

logischen Sammlung des SMNK dank der Arbeit

von Frau Dr.

U

te

G

ebhardt

, Leiterin des Referats

Geologie, Mineralogie und Sedimentologie, und

ihrer Mitarbeiterin Frau Dr.

A

ngelika

F

uhrmann

,

Diplom-Mineralogin, große Fortschritte.

Prof. Dr.

E

berhard

F

rey

, Abteilungsleiter Geowis-

senschaften und Leiter des Referats Paläontolo-

gie und Evolutionsforschung, war 2013 zeitlich

stark durch die Große Landesausstellung bean-

sprucht, konnte aber auch seine Forschungsar-

beiten in Mexiko fortsetzen. Im Rahmen eines ge-

meinsam mit dem Institut für Geowissenschaften

der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg be-

antragten und 2012 von der Deutschen For-

schungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Projekts

begannen im September 2013 die Grabungsar-

beiten in der bei Porvenir de Jalpa westlich Sal-

tillo im nordmexikanischen Bundesstaat Coahuila

gelegenen „Zona Paleontológica Las Águilas“,

einem wichtigen Fundgebiet für Dinosaurierfos-

silien und -fährten. Kooperationspartner ist auch

das Museo del Desierto in Saltillo, der Hauptstadt

von Coahuila, ohne dessen Unterstützung es

kaum möglich wäre, alle erforderlichen Genehmi-

gungen in Mexiko zu erhalten. Im ersten Jahr der

Grabungen, die 2014 fortgesetzt werden sollen,

konnten 34 neu entdeckte Knochenkonzentrati-

onen kartiert und eingemessen werden. Die Kno-

chen stammen von derzeit noch nicht genauer

bestimmbaren Hadrosauriern und zeigen z.T.

Beißmarken von Raubsauriern. Auch Reste eines

Coelurosaurier-Femurs und ein fossiler Palmwe-

del wurden gefunden, geborgen und zum Museo

del Desierto gebracht. Alle diese Funde werden

der chronostratigraphischen Stufe des Campani-

um aus der Oberkreide zugeordnet.

Selbstverständlich sind die Geowissenschaft-

ler des Naturkundemuseums Karlsruhe auch in

Deutschland aktiv. So soll in der aufgelassenen

Tongrube Unterfeld weiter geforscht werden, denn

Abbildung 8. Alle Hände packen mit an, als die Rekonstruktion des

Quetzalcoatlus nothropi

angeliefert wird: vom

Hausmeister

J

ürgen

S

cheuermann

(links im Bild) bis zum Abteilungsleiter Geowissenschaften und Leiter des Refe-

rats Paläontologie und Evolutionsforschung Prof. Dr.

E

berhard

F

rey

(ganz rechts).