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196

Carolinea 72

(2014)

bracht, deren Bearbeitung für 2014 geplant ist.

Die notwendigen Genehmigungen der Bohrfirma

und des Eigentümers liegen bereits vor.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Frau

Dr.

G

ebhardt

ist der Zeitraum des Permokarbon.

Dieser gestattet einen Einblick in die Auswir-

kungen eines globalen Klimawandels (globale

Erwärmung, abtauende Eiskappen und Über-

gang zu einer eisfreien Erde) und liefert damit

ein Untersuchungsmodell für die Wirkung und

den Ablauf eines solchen Klimawandels ohne

den Einfluss des Menschen. Ein wesentliches

Teilergebnis dieses in Zusammenarbeit mit dem

Landesamt für Geologie und Bergbau Sachsen-

Anhalt (Dr.

B

odo

-C

arlo

E

hling

), der Universität

Kassel (Prof. Dr.

M

ichael

H

iete

) und der TU Berg-

akademie Freiberg

(Prof.Dr

.

J

örg

S

chneider

, Prof.

Dr.

K

laus

S

tanek

) durchgeführten Projekts ist der

Nachweis von Milankovi

ć

-Zyklen im Karbon-

Profil der Bohrung Querfurt 1/64. Diese Zyklen

im Profilaufbau spiegeln Klimaschwankungen

wider, die durch Veränderungen in den Bahnpa-

rametern der Erdumlaufbahn verursacht werden.

Gefunden wurden 400.000- und 100.000-Jahres-

Zyklen. Damit ist nicht nur eine Alterseinstufung

(hohes Oberkarbon, Stefanium) des Profilab-

schnitts, sondern darüber hinaus eine sehr prä-

zise Abschätzung der Dauer und eine Korrelation

sowohl mit marinen Standard-Profilen als auch

mit permokarbonischen Vereisungszyklen auf

der Südhalbkugel möglich. Die Ergebnisse wur-

den in den Special Publications der Geological

Society of London publiziert.

Die Abteilung Biowissenschaften hatte im Jahr

2013 gleich mit einer ganzen Reihe von Drittmit-

telanträgen Erfolg. Mit einem Gesamtbetrag an

Drittmitteln in Höhe von weit über 500.000 Euro

wurden u.a. folgende Projekte genehmigt:

das von Abteilungsleiter Dr.

H

ubert

H

öfer

beim

Bundesministerium für Bildung und Forschung

(BMBF) beantragte Projekt „Edaphobase –

Informationssystem,

Daten-Repositorium,

Daten-Infrastruktur und Service-Plattform für

Bodenzoologie“;

Abbildung 10. Zur Klärung der Ablagerungsbedingungen der Höwenegg-Schichten hat Geologin Dr.

U

te

G

ebhardt

an der Grabungskampagne im Spätsommer 2013 teilgenommen. An der bekannten Fundstelle miozäner Säuge­

tiere forschen Mitarbeiter des Karlsruher Naturkundemuseums regelmäßig seit der Wiederaufnahme der Gra-

bungen im Jahr 2003. – Foto: H.-W.

M

ittmann

.