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Carolinea 72

(2014)

und an Hochwasserdämmen des Rheins, zu fin-

den. Auf ca. 1.300 ha der Karlsruher Gemarkung

liegen Streuobstwiesen (

V. H

ahn

, mündlich). Es

sind deshalb noch weitere typische Pilzarten die-

ser Biotope zu erwarten. Um eine aussagekräf-

tige Übersicht zum Vorkommen von Saftlingen

und anderer seltener Pilzarten oligotropher Of-

fenlandstandorte in Karlsruhe zu erhalten, sind

daher detailliertere Untersuchungen über meh-

rere Jahre notwendig. Zu berücksichtigen ist da-

bei auch, dass Saftlinge – gleich vielen anderen

Großpilzen – nicht regelmäßig jedes Jahr Frucht-

körper entwickeln müssen. Dies zeigen auch

langjährige Untersuchungen von

S

chrimpl

(2014)

im Raum Emmendingen. Außerdem ist für die

Kartierung der Saftlinge der Zeitpunkt der Mahd

bzw. der Beweidung wichtig. Bei sehr dichtwüch-

siger Vegetation können Arten leicht übersehen

werden bzw. fruktifizieren erst gar nicht.

Extensiv genutzte, oligotrophe Offenlandstand-

orte werden in Deutschland immer seltener.

Extensivgrünland ist wirtschaftlich gesehen un-

rentabel, so dass

Hygrocybe

-Standorte durch

Maßnahmen der landwirtschaftlichen Nutzungs-

intensivierung zerstört werden. Tier- und Pflan-

zenarten werden häufig für die Bewertung der

Schutzwürdigkeit von Biotopen und den notwen-

Abb. 8, 9.

Hygrocybe

subpapillata

(Breitblätt-

riger Saftling): Karlsru-

he, Grünwettersbach,

4.11.2013.